Neuzuwanderung und Integration

Duisburg – eine vielfältige Stadt

Rund 180 Tausend Einwohnerinnen und Einwohner Duisburgs haben eine Zuwanderungsgeschichte. Das ist mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Menschen aus 163 Nationen leben in Duisburg, in einer Stadt, die auf eine lange Tradition des Zusammenlebens von Menschen verschiedener Herkunft zurückblickt. Schon zu Beginn der Industrialisierung war Duisburg Anziehungspunkt für viele Zuwanderer – zunächst aus dem Umland und später, um die Jahrhundertwende, für Arbeiter und ihre Familien aus Belgien, Holland, Polen und Italien. Nach dem zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau begann in der Zeit des Wirtschaftswunders der 50er Jahre ein weiteres, prägendes Kapitel der Duisburger Einwanderungsgeschichte: Die Zuwanderung von „Gastarbeitern“. Aufgrund von Anwerbeabkommen kamen ab 1955 Arbeiter aus Italien, ab 1960 aus Griechenland und Spanien, ab 1961 aus der Türkei, ab 1963 aus Marokko, ab 1964 aus Portugal, ab 1965 aus Tunesien und ab 1968 aus dem ehemaligen Jugoslawien. Mit dem Nachzug von Ehepartnern und Kindern begann der Prozess der Verwurzelung in der Fremde, die nach und nach zur Heimat wurde.

Eine weitere Gruppe von Zuwanderern sind Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion, die nach dem Ende des „Kalten Krieges“ und der deutschen Wiedervereinigung nach Duisburg kamen. Mit Inkrafttreten der EU-Vollmitgliedschaft Bulgariens und Rumäniens in 2007 suchten Bürger aus diesen beiden Staaten eine neue Heimat in Duisburg. Seit 2015 finden vor allem Flüchtlinge aus Syrien und seit 2022 aus der Ukraine Schutz und Sicherheit in Duisburg.

Allein dieser kurze Rückblick auf die Wanderungsbewegungen nach Duisburg zeigt, wie bunt und vielfältig unsere Stadt ist. Die meisten der eingewanderten Menschen sind in Duisburg inzwischen heimisch geworden. Ihre Kinder und Kindeskinder leben hier bereits seit Generationen.
Integration und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft haben eine Tradition und Geschichte in Duisburg. Dies ist eine gute Voraussetzung bei der Bewältigung kommender integrationspolitischer und gesellschaftlicher Aufgaben.