Stadterneuerung

Der Strukturwandel Duisburgs hin zu einem modernen Industrie- und Dienstleistungsstandort zeigt deutliche Spuren in vielen Stadtteilen.

Die Umstellungen in der Produktionsweise und der Rückzug von Industrieanlagen sowie der daraus resultierende Verlust von Arbeitsplätzen veränderten in erheblichem Maße die betroffenen Stadtteile und führen vielfach zu deutlichen Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur. Der Erhalt und die Schaffung attraktiver Stadtteile und die Revitalisierung der Wohngebiete stellen eine große Herausforderung für die vom Wandel betroffenen Menschen sowie für die gestaltenden Kräfte in Politik und Wirtschaft dar.

Um die neuen Aufgaben und Herausforderungen für die Kommunen besser bewältigen zu können, unterstützen die EU, der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen über die Programme der Städtebauförderung den Erhalt, die Erneuerung und Revitalisierung  einzelner Stadtteile. Die Programme verfolgen ein differenziertes Spektrum von Zielen:

Die Stärkung von Innenstädten und Stadtteilzentren (Aktive Stadt- und Ortsteilzentren), die Wiederherstellung stabiler städtebaulicher Strukturen in von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten betroffenen Gebieten (Stadtumbau West), die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile (Soziale Stadt), die Berücksichtigung des Denkmalschutzes (Städtebaulicher Denkmalschutz).
Kennzeichen für Funktionsverluste und geänderte Wohnpräferenzen sind vor allem ein dauerhaftes Überangebot an Immobilien, Wohnungsleerstand und Brachflächen. Das führt in der Folge zu  fehlenden Investitionen in den Gebäudebestand und Attraktivitätsverlusten ganzer Stadtteile. Die Herausforderungen können nicht mehr nur rein wohnungswirtschaftlich bewältigt werden, sondern bedürfen „integrierter Stadtentwicklungskonzepte“.

In einem kontinuierlichen Prozess werden integrierte Konzepte mit städtebaulichen, ökonomischen, ökologischen, sozialintegrativen und kulturellen Handlungsfeldern entwickelt und umgesetzt. Hierbei spielt die Bürgerbeteiligung eine entscheidende Rolle. Während der Konzeptentwicklung und der Umsetzung werden Bewohner/innen und lokale Akteure aktiv einbezogen. Durch unterschiedliche Formen der Beteiligung – z.B. Eigentümer- und Nachbarschaftsforen, Akteursgespräche, Stadtteilkonferenzen, Zukunftswerkstätten- können die Bewohner/innen direkten Einfluss auf die geplanten Maßnahmen nehmen und eigene Wünsche und Ideen in den Planungsprozess einbringen. Mit dem vor Ort eingerichteten Quartiersmanagement gibt es zudem einen dauerhaften Ansprechpartner für die Belange der Bürger/innen.

Neben der Finanzierung durch die Stadt stehen über die Programme Fördermittel von EU, Bund und Land zur Verfügung. Die Städtebauförderung ermöglicht mit Förder-quoten von bis zu 80 % umfangreiche Investitionen in den Stadtteilen. Über die eingeworbenen Städtebaufördermittel können u. a. auch Quartiersfonds bereitgestellt werden, mit deren Hilfe kleine, engagierte Projekte in den betroffenen Stadtteilen unbürokratisch und kurzfristig umgesetzt werden können.

Immobilieneigentümer haben die Möglichkeit, über das Hofflächen – und Fassadenprogramm Fördermittel für die Erneuerung ihrer Liegenschaften zu erhalten.

Die Integrierten Handlungskonzepte: