Integriertes Handlungskonzept Marxloh

Marxloh liegt nördlich der Duisburger Innenstadt im Stadtbezirk Hamborn und hat in-zwischen wieder über 20.000 Einwohner (Stand 2016). Der Stadtteil ist zum „Ankunftsort“ für Zuwanderer aus den EU2- Staaten und für Flüchtlinge aus aller Welt geworden.

Kohle und Stahlindustrie haben den Stadtteil im 19. und 20. Jahrhundert schnell wachsen lassen. Einen erheblichen Bauboom erlebte Marxloh zwischen 1880 und 1910. An den Gebäuden im Stadtteil lässt sich die Baugeschichte zu Beginn der Industrialisierung und zu seiner Blütezeit ablesen. Marxloh galt als ein klassischer ehemaliger „Arbeiterstadtteil". Mehr als 44 % der Gesamtfläche des Stadtteils werden auch heute noch gewerblich-industriell genutzt. Im Süden und Westen ist Marxloh von Flächen der Thyssen KruppSteel Europe AG mit Europas größten Hochöfen und der Grillo Werke umgeben, im Norden befindet sich das freigeräumte ehemalige Zechengelände der Schachtanlage Friedrich Thyssen 2/5.

Seit 1996 ist der gesamte Ortsteil Marxloh Stadterneuerungsgebiet. Die um das Jahr 2000 (IBA) durchgeführten Stadterneuerungsmaßnahmen, wie z.B. der Umbau der Weseler Straße und die Sanierung der Gründerzeit Gebäude am Pollmannkreuz, haben zur Verbesserung des Stadtbildes beigetragen. Es lohnt sich wieder, in Marxloh zu investieren! - Diese Stimmung ist vielerorts zu erkennen.

Neben den zahlreichen Neu- und Umbaumaßnahmen, Fassadengestaltungen und Geschäftseröffnungen sind vor allem die vielen bürgerschaftlich getragenen Erneuerungsaktivitäten unerlässlich. Die Marxloher Brautmodenmeile und ihr "Made in Marxloh“ - Image sind inzwischen weit über die Landesgrenzen bekannt geworden.

Als „Das Wunder von Marxloh“, das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Religionen und Kulturen, wurde 2008 die Eröffnung der Merkez Moschee bezeichnet, eine der größten Moscheen in Deutschland mit einer interreligiösen Begegnungsstätte, die weit über die Stadt hinaus für Aufmerksamkeit sorgte.

Dennoch sind die Folgen des Strukturwandels längst nicht überwunden. Alte, unsanierte Bausubstanz zieht finanzschwache Bevölkerung und viele Südosteuropäer nach Marxloh und verstärkt die Problemlagen.  

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Stadtplan