Integriertes Handlungskonzept Hochheide

Das "Hochhausquartier" befindet sich im Stadtteil Hochheide im linksrheinischen Bezirk Homberg-Ruhrort-Baerl.

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Duisburg-Hochheide

2023 wurde durch das Land NRW die Förderrichtline der Städtebauförderung neu gefasst. Das Land reagierte damit auf gestiegene Baukosten, Materialmangel und Personalmangel innerhalb der Bau- und Planungsverwaltungen sowie in den Planungs- und Ingenieurbüros. Ziel der neuen Förderrichtlinie (FRL 2023) sind wesentlich kompaktere und reduziertere Maßnahmenpakete, die sich innerhalb von 10 Jahren realistisch umsetzen lassen. Durch Verfahrenserleichterungen sollen die Städte und Gemeinden mehr Flexibilität aber auch mehr Umsetzungsverantwortung erhalten. Das vom Rat der Stadt im Jahr 2022 beschlossene ISEK Hochheide 2022 (DS 22-0683) wurde aufgrund der neuen Landesvorgaben auf die vom Fördergeber vorgeschriebenen 25 Seiten gekürzt und die Maßnahmen sowie die Kosten angepasst (ISEK 2024) und am 23.09.2024 vom Rat der Stadt beschlossen (DS 22-0683/1).
Die neue Gesamtmaßnahme ISEK Duisburg Hochheide 2024 wurde am 30.09.29 beim Fördergeber eingereicht – die Entscheidung des Fördergebers zur Förderung des ISEKs wird frühestens Mitte 2025 erwartet.

Stadtpark Hochheide

Der neue Quartierspark „Stadtpark Hochheide“ mit einer Gesamtfläche von ca. 6,5 ha entsteht auf den Flächen der ehemaligen Wohngebäude, Friedrich-Ebert-Straße 10-16, Ottostraße 24-30 und Ottostraße 54-56. Verbindendes Element ist der Rote Weg als zentrale Wegeachse im Quartier. Über den neuen Quartierspark sollen Freiräume geschaffen werden, die Raum für Begegnung und sozialen Zusammenhalt bieten, um die Integration zu fördern und Hochheide wieder zu einem attraktiven Wohnstandort zu entwickeln, mit dem die Einwohner sich identifizieren können. Die Planung und Umsetzung öffentlicher, identitätsstiftender Räume mit vielseitigem, funktionalem Angebot ist wichtig, um einen Anreiz zum Bleiben zu geben und einen Beitrag zur nachhaltigen Integration zu leisten. Der Entwurf sieht eine Aufteilung des Parks in drei Schwerpunktbereiche vor:

Den Aktivbereich im Westen, den Begegnungsbereich in der Mitte und den Erholungsbereich im Osten des Parks. Als verbindendes Element soll der „Rote Weg“ eine zentrale Achse innerhalb des Quartiers und des neuen Stadtteilparks darstellen. Die Durchquerbarkeit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ist hier als wichtiges Ziel zu nennen. Weitere Ziele des Rahmenplans sind die Verbesserung der Aufenthaltsqualität für alle Nutzergruppen sowie die Schaffung von Räumen für vielfältige Freizeitangebote.

Der II. und III. Bauabschnitt werden durch das Bundesförderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert. Mit dem entstehenden Park sollen Beiträge zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung eine zentrale Aufgabe in der Planung einnehmen. Das beinhaltet die Förderung der Biodiversität, die Reduzierung von CO2-Emissionen sowie Maßnahmen gegen z.B. Hitze und Überflutungen.

Im Sommer 2025 startet der Ausbau des I. Bauabschnittes. Zum Jahreswechsel folgen der Ausbau des II. und III. Bauabschnittes.

Rahmenplan

Am 15. Juni 2020 wurde der Rahmenplan für Hochheide durch den Rat der Stadt Duisburg beschlossen. Der Rahmenplan zeigt kurz- bis mittelfristig umsetzbare Entwicklungsmöglichkeiten des Plangebiets, die in den kommenden Jahren mit Hilfe der Städtebauförderung umgesetzt werden sollen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Flächen in städtischem Besitz, mit einbezogen werden jedoch ebenfalls private Freiflächen um das gesamte Potential einer Neugestaltung aufzuzeigen.

Die Ideen und Hinweise der Bürger*innen sind in die Entwicklung des Rahmenplans eingeflossen und werden auch im weiteren Planungsprozess (z. B. Entwurfsplanung des neuen Parks) betrachtet und berücksichtigt. Darüber hinaus sind weitere Formate zur aktiven Einbeziehung der Bürger*innen geplant. 

Die zentralen Ziele des Rahmenplans sind:

  • Die Schaffung eines Quartiersparks mit Raum für Erholung, Begegnung und aktive Freizeitgestaltung in drei Schwerpunktbereichen
  • Die Stärkung des „Roten Weges“ als zentrale Verbindungsachse innerhalb des Quartiers
  • Verbesserung der Aufenthaltsqualität für alle Nutzergruppen
  • Schaffung von Räumen für vielfältige Freizeitangebote
  • Bessere Durchquerbarkeit für Fußgänger und Fahrradfahrer
  • Schaffung eines repräsentativen Stadtteilzentrums

Der neue Park soll als Initiator für weitere positive Entwicklungen im Quartier bzw. Stadtteil dienen. Auf Grund einer vorangegangenen Analyse und einem durchgeführten Beteiligungsverfahren wurde der Park in drei funktionale Zonen gegliedert, welche Aufenthaltsbereiche und Freizeitangebote für unterschiedlichste Nutzergruppen bieten.

Aktivpark:

  • Errichtung eines multifunktionalen Bereichs mit Bewegungsangeboten für alle Nutzergruppen
  • Treffpunkte mit Aufenthaltsqualität
  • Schaffung eines gelungenen Übergangs zwischen Aktivpark und Bürgermeister-Bongartz-Platz
  • Repräsentative Eingangssituation an der Kirchstraße
  • Berücksichtigung der potentiellen Lärmbelastung für Anwohner

Gemeinschaftspark:

  • Treff- und Austauschort mit gemeinschaftsbildenden Angeboten
  • Schaffung von Angeboten zum gemeinschaftlichen Gärtnern, Mietergärten oder Schrebergärten
  • Flächen für Anwohnerprojekte

Erholungspark:

  • Thema Erholen und Verweilen
  • Naturnahe Gestaltung und Naturerfahrungsräume
  • Schaffung von vielfältigen Lebensräumen (Wasser, Wildblumenwiesen, etc.)
  • Umweltbildung
  • Verknüpfung mit dem Grünzug entlang der Husemannstraße

Das Büro Kraft.Raum war damit beauftragt, neben der Rahmenplanung auch Hinweise zur Gestaltung des Parks und Entwicklungsmöglichkeiten sowohl für den Bürgermeister-Bongartz-Platz als auch den Marktplatz, sowie die angrenzenden Verkehrsräume zu formulieren, welche die Grundlage für die Fortschreibung des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes (ISEK) bilden.

Für eine besser Erschließung und Zugänglichkeit innerhalb des Plangebiets wurden insgesamt acht Kreuzungen bzw. Querungen identifiziert, die – vorbehaltlich einer Förderung durch den Fördergeber - im Laufe der kommenden Jahre umgestaltet werden sollten. Darunter sind zum Beispiel die Kreuzung Moerser Straße/ Kirchstraße, die Kreuzung Moerser Straße/Poststraße/Ehrenstraße oder die Eingangssituationen in den neuen Park an der Kirchstraße und Ottostraße.

Nähere Informationen und ausführliche Analysen sind dem Bericht in Kurz- und Langfassung zu entnehmen.

Rahmenplan

Sprengung

Weitere Informationen:

Stadtplan