Integriertes Handlungskonzept Hochheide
Das "Hochhausquartier" befindet sich im Stadtteil Hochheide im linksrheinischen Bezirk Homberg-Ruhrort-Baerl.
Kampagne zur Zwischennutzung startet
Ab Mittwoch, 6. April 2022, startet das Quartiersbüro Hochheide eine Kampagne zur Zwischennutzung für den Stadtpark-Hochheide und lädt alle Interessierten ein, sich aktiv mit Ideen einzubringen.
Vom neu entstehenden Stadtteilpark Hochheide wird ein wichtiger Entwicklungsimpuls für Hochheide und die benachbarten Stadträume ausgehen. Durch den Park entsteht ab 2022 bis 2026 nach und nach eine neue grüne Stadtteilmitte in direkter Nachbarschaft der Ladenstadt. In der vor uns liegenden Übergangsphase bis zur Fertigstellung des „Stadtteilpark-Hochheide“ gibt es ein Zeitfenster, das sich für eine Zwischennutzung der vorhandenen Freifläche von insgesamt 4000 m2 am Bürgermeister-Bongartz-Platz anbietet. Das Quartiersbüro Hochheide übernimmt die Aufgabe, die Zwischennutzung zu organisieren. Interessierte können sich beim Quartiersbüro mit ihrer Idee bewerben. Gesucht werden Projekte von Nachbarn für Nachbarn, wie beispielswiese Parkfestideen, ein Gartenprojekt, Fußballtrainingslager oder, oder, oder. Der Phantasie sollen erstmal wenig Grenzen gesetzt werden. Mittel für Aktivitäten können über einen Quartiersfonds beantragt werden. Ziel ist es, durch die Aktivitäten Besucherinnen und Besucher sowie Neugierige anzuziehen und so neue Nachbarschaften entstehen zu lassen. Dies kommt dem entstehenden Park zu Gute, weil Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Vereine, Schulen, Kindergärten etc. die Möglichkeit haben, schon vor der Fertigstellung des Stadtteilparks die Nutzungsmöglichkeiten der Freifläche zu erproben.
Wer eine Idee einbringen möchte oder Fragen hat, kann sich an das Quartiersbüro Hochheide wenden:
Moerser Str. 245, 47198 Duisburg
Telefon: 02066-4696350
Mail: infoquartier-hochheidede
Ansprechpartner: Rolf Martin
Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Duisburg-Hochheide
Digitale Informationsveranstaltung am 12. Mai
Die Stadt Duisburg und das Quartiersbüro Hochheide luden am Mittwoch, 12. Mai 2021, von 18 bis 19.30 Uhr im Rahmen einer digitalen Veranstaltung alle Interessierten ein, sich über bestehende und neue Projektideen für den Stadtteil zu informieren. Zudem wurden die Ergebnisse der im Januar durchgeführten Online-Beteiligung vorgestellt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der WohnBund-Beratung NRW GmbH Bochum und planlokal PartmbH Dortmund durchgeführt.
Das Büro WohnBund-Beratung NRW, das im Quartiersbüro auf der Moerser Straße 245 präsent ist, wurde mit der Erstellung des neuen Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes (ISEK) beauftragt. Dieses Konzept ist Grundlage für die Förderung von Projekten durch die Städtebauförderung des Bundes und der Länder. Das ISEK wird für die nächsten Jahre maßgebliche Erneuerungsperspektiven aufzeigen und konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung Hochheides benennen. Es soll voraussichtlich im Herbst der Politik zum Beschluss vorgelegt werden. Die Städtebauförderung feiert in diesem Jahr bundesweit 50-Jähriges Bestehen, so findet die Veranstaltung zum ISEK ganz im Zeichen des Tages der Städtebauförderung statt.
Neuer Park wird „Stadtpark Hochheide“ heißen
Die Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl hat in ihrer Sitzung am 20. August den Namen für den neuen Park in Hochheide beschlossen: „Stadtpark Hochheide“.
Die Bürgerinnen und Bürger wurden bei den bisherigen Planungen zum Park besonders beteiligt. So wurden Ende 2019 im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Rahmenplan Interessierte in einem ersten Schritt nach Namensvorschlägen für den neuen Park gefragt. Über 100 Namensvorschläge sind während dieser Phase eingegangen. Um ein Stimmungsbild der Bevölkerung zu erhalten, wurden die fünf meistgenannten Namen in einer Umfrage zur Abstimmung freigegeben. Darunter waren „Rheinpreußenpark“, „Stadtpark Hochheide“, „Glückaufpark“, „Hochheider Park“ und „Weiße-Riesen-Park“.
Anfang 2020 haben über 450 Interessierte auf den städtischen Internetseiten für ihren favorisierten Namen abgestimmt. Hierbei wurden die Namen „Rheinpreußenpark“, „Stadtpark Hochheide“ und „Glückauf-Park“ favorisiert. Da es an der Moerser Straße/Baumstraße schon den Rheinpreußenpark gibt und „Glückauf“ bereits Namensbestandteil mehrerer Örtlichkeiten in Duisburg ist, schlug die Verwaltung vor, den neuen Park „Stadtpark Hochheide“ zu nennen. Diesem Vorschlag ist die Bezirkspolitik nun gefolgt.
Rahmenplan
Am 15. Juni 2020 wurde der Rahmenplan für Hochheide durch den Rat der Stadt Duisburg beschlossen. Der Rahmenplan zeigt kurz- bis mittelfristig umsetzbare Entwicklungsmöglichkeiten des Plangebiets, die in den kommenden Jahren mit Hilfe der Städtebauförderung umgesetzt werden sollen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Flächen in städtischem Besitz, mit einbezogen werden jedoch ebenfalls private Freiflächen um das gesamte Potential einer Neugestaltung aufzuzeigen.
Die Ideen und Hinweise der Bürger*innen sind in die Entwicklung des Rahmenplans eingeflossen und werden auch im weiteren Planungsprozess (z. B. Entwurfsplanung des neuen Parks) betrachtet und berücksichtigt. Darüber hinaus sind weitere Formate zur aktiven Einbeziehung der Bürger*innen geplant.
Die zentralen Ziele des Rahmenplans sind:
- Die Schaffung eines Quartiersparks mit Raum für Erholung, Begegnung und aktive Freizeitgestaltung in drei Schwerpunktbereichen
- Die Stärkung des „Roten Weges“ als zentrale Verbindungsachse innerhalb des Quartiers
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität für alle Nutzergruppen
- Schaffung von Räumen für vielfältige Freizeitangebote
- Bessere Durchquerbarkeit für Fußgänger und Fahrradfahrer
- Schaffung eines repräsentativen Stadtteilzentrums
Der neue Park soll als Initiator für weitere positive Entwicklungen im Quartier bzw. Stadtteil dienen. Auf Grund einer vorangegangenen Analyse und einem durchgeführten Beteiligungsverfahren wurde der Park in drei funktionale Zonen gegliedert, welche Aufenthaltsbereiche und Freizeitangebote für unterschiedlichste Nutzergruppen bieten.
Aktivpark:
- Errichtung eines multifunktionalen Bereichs mit Bewegungsangeboten für alle Nutzergruppen
- Treffpunkte mit Aufenthaltsqualität
- Schaffung eines gelungenen Übergangs zwischen Aktivpark und Bürgermeister-Bongartz-Platz
- Repräsentative Eingangssituation an der Kirchstraße
- Berücksichtigung der potentiellen Lärmbelastung für Anwohner
Gemeinschaftspark:
- Treff- und Austauschort mit gemeinschaftsbildenden Angeboten
- Schaffung von Angeboten zum gemeinschaftlichen Gärtnern, Mietergärten oder Schrebergärten
- Flächen für Anwohnerprojekte
Erholungspark:
- Thema Erholen und Verweilen
- Naturnahe Gestaltung und Naturerfahrungsräume
- Schaffung von vielfältigen Lebensräumen (Wasser, Wildblumenwiesen, etc.)
- Umweltbildung
- Verknüpfung mit dem Grünzug entlang der Husemannstraße
Das Büro Kraft.Raum war damit beauftragt, neben der Rahmenplanung auch Hinweise zur Gestaltung des Parks und Entwicklungsmöglichkeiten sowohl für den Bürgermeister-Bongartz-Platz als auch den Marktplatz, sowie die angrenzenden Verkehrsräume zu formulieren, welche die Grundlage für die Fortschreibung des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes (ISEK) bilden.
Für eine besser Erschließung und Zugänglichkeit innerhalb des Plangebiets wurden insgesamt acht Kreuzungen bzw. Querungen identifiziert, die – vorbehaltlich einer Förderung durch den Fördergeber - im Laufe der kommenden Jahre umgestaltet werden sollten. Darunter sind zum Beispiel die Kreuzung Moerser Straße/ Kirchstraße, die Kreuzung Moerser Straße/Poststraße/Ehrenstraße oder die Eingangssituationen in den neuen Park an der Kirchstraße und Ottostraße.
Nähere Informationen und ausführliche Analysen sind dem Bericht in Kurz- und Langfassung zu entnehmen.
Rahmenplan
Wie geht es weiter?
Das Büro WohnBund-Beratung NRW, welches auch das Quartiersbüro auf der Moerser Straße 245 betreibt, ist mit der Erstellung des neuen Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes (ISEK) beauftragt. Die Erstellung eines ISEKs ist Grundlage für die Förderung von Projekten durch die Städtebauförderung des Bundes und der Länder. Es umfasst einen integrierten Ansatz (Analyse der städtebaulichen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Situation). Handlungsbedarfe, Auffälligkeiten und Besonderheiten werden dargestellt. Das ISEK wird für die nächsten Jahre maßgebliche Erneuerungsperspektiven aufzeigen und konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung Hochheides benennen. Die Bürgerbeteiligung (aufgrund von Corona nur Online möglich) ist für das Frühjahr 2021 geplant.
Das fertiggestellte ISEK wird der Politik im Sommer 2021 zum Beschluss vorgelegt.
Die Planungen für den neuen Park laufen parallel weiter.
Im Herbst 2020 fand die Ausschreibung des Landschaftsarchitekturbüros statt. Dieses wird auf Grundlage des Rahmenplans und den Eingaben der Bürgerbeteiligung einen Entwurf für die ersten zwei Bauabschnitte sowie für den Roten Weg erarbeiten.
Die Bürgerbeteiligung ist für den Frühsommer 2021 geplant.
Allgemein
Auf Teilflächen der Rheinpreußensiedlung, die als Bergarbeitersiedlung ab 1903 erbaut wurde, wurden in den frühen 1970er Jahren sechs Hochhäuser mit jeweils 20 Geschossen und insgesamt 1.440 Wohnungen, teilweise öffentlich gefördert, errichtet. Zu dieser Zeit galt das städtebauliche Leitbild "Urbanität durch Dichte"; vielerorts entstanden Hochhaussiedlungen auf verhältnismäßig kleinen Grundstücken und eine dichte Bebauung. Dem damaligen Trend entsprechend entstanden moderne, barrierearme Wohnungen.
Bereits Mitte der 1980er Jahre hatte der ehemals bevorzugte Wohnungstyp an Beliebtheit verloren, was sich in einer geringeren Nachfrage und erheblichen Woh-nungsleerständen in den Hochhäusern widerspiegelte. Seit dieser Zeit sanken in Duisburg sowie in Hochheide die Bevölkerungszahlen. Wegen Baumängeln wurden Wohnungen und ganze Hochhäuser leergezogen.
Nach Absprache mit dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bezirksregierung Düsseldorf wurde im Sommer 2013 ein Integriertes Handlungskonzept für das Hochhausquartier Homberg-Hochheide durch die Stadt Duisburg erarbeitet, um einen Zugang zu Fördermitteln zu erhalten. Das Integrierte Handlungskonzept sieht folgende städtebauliche Ziele vor: Beseitigung von nicht nachgefragtem Wohnraum durch Abriss und Rückbau von Hochhäusern, Schaffung von neuen Freiflächen mit hoher Aufenthaltsqualität, Aufwertung der städtebaulichen und baulichen Struktur und des Wohnumfeldes, Wiederbelebung der Ladenstadt und von Teilen der Moerser Straße, Soziale Stabilisierung der Bewohnerschaft sowie Verbesserung der Mieterstruktur durch kooperatives Mietermanagement und Imageverbesserung des Quartiers.
Drei der Hochhäuser befinden sich inzwischen im Eigentum der Stadt Duisburg und werden zum Abriss vorbereitet, das erste Gebäude wurde im März 2019 gesprengt. Das zweit im September 2021.
Weitere Informationen:
Das Konzept im Detail:
- Beschlussvorlage Sanierungsverfahren Duisburg-Homberg-HochheidePDF-Datei193,11 kB
- Sanierungssatzung vom 6. März 2015PDF-Datei26,17 kB
- Integriertes Handlungskonzept HochheidePDF-Datei6,17 MB
- Beschlussvorlage Vorbereitende UntersuchungenPDF-Datei23,10 kB
- Bereich der vorbereitenden Untersuchungen & des VorkaufrechtesPDF-Datei1,01 MB
- Abschlussbericht zu den vorbereitenden UntersuchungenPDF-Datei7,18 MB