RheinPark Duisburg
RheinPark Duisburg Hochfeld
Seit über 170 Jahren wurde das Rheinufer im Stadtteil Hochfeld industriell genutzt. Mit der Gründung des Hochofenwerkes „Niederrheinische Hütte“ entstand hier das älteste Hüttenwerk Duisburgs. Mehrfach änderten sich die Eigentumsverhältnisse oder es änderte sich die Ausrichtung der Stahlverarbeitung bis zur weitestgehenden Zerstörung des Werks im 2. Weltkrieg. Nach dem Krieg wurde das Werk jedoch wieder aufgebaut und bis zur schrittweisen Stilllegung zu Beginn des 21. Jahrhundert betrieben. Mit der endgültigen Aufgabe der industriellen Nutzungen auf dem Gelände des ehemaligen Walzdrahtwerkes und dem Erwerb der erforderlichen Grundstücke konnte die Parkanlage „RheinPark“ entstehen.
Das 2003 beschlossene Stadtentwicklungsziel "Duisburg an den Rhein" ermöglicht mit dem Projekt "RheinPark" ein neues Erleben der Stadt und perspektivisch mit dem Stadtquartier „RheinOrt“ eine neue Beziehung der Innenstadt zum Rhein.
Im Jahr 2004 ging das Landschaftsarchitekturbüro Atelier Loidl aus Berlin in Gemeinschaft mit TOPOS, Berlin, als Sieger aus einem europaweit ausgelobten landschaftsarchitektonisch-städtebaulicher Planungswettbewerb heraus.
Die Parkanlage ist gekennzeichnet durch seine Wiesenschollen und den eingeschnittenen, gradlinigen Wegeverbindungen. Entlang des zukünftigen Stadtquartiers RheinOrt verläuft der Parkbalkon von dem aus Wegebeziehungen die anderen Parkbereiche erschließen. Die verbleibende Werksbahntrasse in dem ca. 35 ha großen Park, teilt diesen zwar in 2 Teilbereiche, wird jedoch durch die geschickte Bodenmodellierung nicht als eine Teilung wahrgenommen. Zumal durch 3 Unterführungen und 2 Brücken die beiden Parkbereiche untereinander verbunden sind. Durch die Brücken, durch weitere Aussichtpunkte und auf den Wiesenschollen stehend, werden phantastische Blicke auf das Gelände des RheinParks, die Lage im Stadtraum aber auch auf den Verlauf des Rheins geboten.
Frühere Betonwände und Relikte aus der vorindustriellen Nutzung fügen sich in die Parkgestaltung ein und sind zum Teil im Rahmen eines Graffitiprojektes durch weltweit namhafte und regionale Graffitikünstler gestaltet worden.
In der Parkanlage selbst werden zahlreiche Kinderspielplätze angeboten. Ein Highlight ist die weit über die Stadtgrenze hinaus bekannte Skaterbahn, gelegen an der ehemaligen Sinteranlage. In diesem Bereich können auch an einer Boulderwand Kletterkünste probiert werden. Die ca. 1,4 km lange RheinPromenade stellt ein verbindendes Element vom Kultushafen im Süden bis zur Brücke der Solidarität im Norden dar. An der Parkpromenade mit einem großen Sandstrand lädt die Gastronomie „Ziegenpeter“ mit Blick auf die vorbeizeihenden Schiffe des Rheins zum Verweilen ein.
Aus einem Ensemble ehemaliger Industriegebäuden wurde das untere Pumpenhaus zu einer überdachten Aussichtsplattform umgebaut.