Baerl

Die Baerler Mühle, die auch Lohmannsmühle genannt wird, wurde 1805 auf der höchsten Erhebung Baerls erbaut. Sie ist die einzige aus Stein gemauerte Achtkantmühle am Niederrhein und wurde innerhalb von nur 3 ½ Monaten fertiggestellt.

Erste Erwähnungen sind auf das Jahr 1262 datiert. Spuren der ehemaligen St. Lucia Kirche sind noch heute sichtbar. Im Inneren befinden sich beispielsweise zwei zugemauerte, romanische Fenster. Aufgrund ihrer erhöhten Lage galt die Kirche als sicherer Zufluchtsort für Mensch und Tier bei Hochwassern des Rheins.

Nachdem die Bergbauschäden behoben worden sind, ist aus der ehemaligen Schule das Künstlerhaus Baerl entstanden. Einmal im Jahr findet ein „Tag der offenen Tür“ statt, an dem man die Arbeiten der Künstler in ihren Ateliers bestaunen kann.

Der 65 Hektar große See ist an einigen Stellen 14 Meter tief und eignet sich zum Angeln und Segeln. Auch der 4,6 Kilometer lange Rundweg um den See kommt für ausgedehnte Spaziergänge, Fahrrad- oder Reittouren in Frage.

Die Rheinpromenade in Baerl gilt als Naherholungsgebiet. Entweder spaziert man mit Blick auf die vorbeifahrenden Frachtschiffe am Rhein entlang oder beobachtet von einer der vielen Sitzbänke das Treiben auf Deutschlands längstem Fluss.

Die Hauptstromöffnung hat eine Spannweite von 186 Metern. Damit war die Haus-Knipp-Eisenbahnbrücke im Jahr 1910 der weitgespannteste Fachwerkbalken-Träger Europas. Zum Ende des Krieges von zurückweichenden deutschen Truppen gesprengt, wurde sie von britischen Pionieren neu aufgebaut und 1946 wieder in Betrieb genommen.