Aktionen rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Der durch die Vereinten Nationen beschlossene Gedenk- und Aktionstag wird jährlich am 25. November begangen. Er geht zurück auf die Schwestern Mirabal, die politischen Widerstand gegen die Diktatur in der Dominikanischen Republik leisteten. Sie wurden vergewaltigt, gefoltert und schließlich ermordet.

Anlässlich dieses Tages haben unterschiedliche Organisationen und Institutionen u.a. folgenden Aktionen initiiert:

25. November 2024 - Brötchentütenaktion der Frauenberatungsstelle Duisburg

"...„Aller guten Dinge sind drei! Respekt, Vertrauen, Liebe“

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2024 setzt die Frauenberatungsstelle Duisburg zusammen mit anderen Institutionen ein deutlich sichtbares Zeichen gegen jede Form von Gewalt an Frauen.

Unterstützt durch die Bäckereiinnung Rhein-Ruhr werden an diesem Tag etwa 50.000 Brötchentüten mit Slogans für ein sicheres Zuhause über die Theken von der Bäckerei Horsthemke, Vormann, Bente und der Bäckerei Bolten wandern. 

Die aktuellen vom BKA herausgegebenen Zahlen sind alarmierend: Alle vier Minuten fügt ein Mann seiner Partnerin oder Ex-Partnerin Gewalt zu. Fast an jedem zweiten Tag gipfelt diese Gewalt in einem Femizid. Allein in der Frauenberatungsstelle Duisburg haben im letzten Jahr um die 381 Frauen wegen häuslicher Gewalt Kontakt aufgenommen. Diese Zahlen zeigen aber nur die Spitze des Eisbergs. Die Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle gehen von einem großen Teil von Betroffenen aus, die zum Beispiel aus Scham oder Angst nicht den Weg in die Beratungsstelle finden. Umso wichtiger empfinden es die Mitarbeiterinnen, dass der Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen gezielt für Öffentlichkeitsarbeit genutzt wird.

Über die Brötchentütenaktion werden die Informationen über Hilfsangebote einfach und unkompliziert in viele Haushalte getragen. Da Ziel der Aktion ist es, unterstützende Einrichtungen wie Frauenberatungsstellen, Frauenhäuser und das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ noch bekannter zu machen.

Am 25.11. werden die Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle in der Zeit von 11:00 bis 13:00 Uhr vor der Bäckerei Bolten (Königstr. 36) die Brötchentüten mit gespendeten Brötchen verteilen und über das Thema „Gewalt gegen Frauen“ informieren. Mit einem Glücksrad und gezielten Fragen möchte die Frauenberatungsstelle Duisburg mit Passantinnen und Passanten über das Thema „Gewalt gegen Frauen“ ins Gespräch kommen. 

23. November - Kostenlose Online-Lesung und Diskussion - Christina Clemm: AktenEinsicht

"...Gewalt gegen Frauen ist ein alltägliches Phänomen, auch wenn sie nur selten
öffentlich wird. »AktenEinsicht« erzählt Geschichten von Frauen, die körperlicher und sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren, und vermittelt überraschende, teils erschreckende Einsichten in die Arbeit von Justiz und Polizei.

Nach den neuesten Zahlen des BKA ist jede dritte Frau in Deutschland von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Welche Lebensgeschichten sich hinter dieser erschreckenden Zahl verbergen, davon erzählt die Strafrechtsanwältin Christina Clemm, empathisch und unpathetisch.


Christina Clemm nimmt uns mit auf eine Reise in die Gerichtssäle der Republik, an die Tatorte, in die Tatgeschehen. Es sind Geschichten, die man nicht mehr vergessen wird.

Christina Clemm arbeitet als Strafverteidigerin und als Nebenklagevertreterin von Opfern sexualisierter und rassistisch motivierter Gewalt. Sie ist Fachanwältin für Strafrecht und Familienrecht in Berlin und war Mitglied der
Expertenkommission zur Reform des Sexualstrafrechts des BMJV."

Die Teilnahme an der Zoom-Veranstaltung ist kostenlos. Die Meeting-ID und den Kenncode entnehmen Sie bitte dem Flyer.


"Stark für Frauen - Der Podcast der autonomen Frauenberatungsstellen NRW" ab dem 25. November 2022

Schon seit 40 Jahren unterstützen und begleiten die autonomen Frauenberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen Frauen in kritischen Lebenssituationen.

Dann, vor 25 Jahren haben sich die Frauenberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen im „Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen e.V.“ organisiert.

Anlässlich dieses Jubiläums wird der Dachverband einen 25-teiligen Podcast mit dem Titel: „Stark für Frauen – Der Podcast der autonomen Frauenberatungsstellen in NRW“ produzieren. 

Nutzer*innen und Expert*innen stellen hier im Gespräch mit Journalistin Sarah Tekath Themen aus ihrer Arbeit in den autonomen Frauenberatungsstellen vor.

Veröffentlicht wird der Podcast zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2022 auf allen gängigen Plattformen. 

Bereits jetzt können Sie/könnt ihr den Trailer des Podcast abrufen und abonnieren:

 

Zum Podcast

"Wir brechen das Schweigen" - Aufruf des Hilfetelefons

Bereits seit 2015 ruft das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter dem Motto „Wir brechen das Schweigen“ zum Mitmachen auf.

Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, ist Schirmherrin der diesjährigen Aktion.

Auch 2022 soll gemeinsam ein bundesweit sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden – lokal vor Ort ebenso wie digital über Social Media.

Beteiligen Sie sich an der Mitmachaktion und setzen Sie ein starkes Signal.

Annette Neumann. Michaela Düllberg, Jennifer Schneider und Joachim Müller vom Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit beteiligen sich ebenfalls an der Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" des Hilfetelefons!


Zur Mitmachaktion

Wut & Böse! Lesung am 23. November 2022 - Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

"...Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihre*n aktuellen oder früheren Partner*in. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten. Wir können wir die Wut darüber als Mut zur Veränderung nutzen? Wie haben wütende Frauen Geschichte geschrieben?
Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland weiterhin Alltag. Woran das liegt, hat Ciani-Sophia Hoeder in ihrem Buch “Wut & Böse” herausgearbeitet. Sie zeigt die Gründe für diese Schieflage auf und plädiert vor allem für eines: eine große Portion Wutempathie. Wir freuen uns auf eine spannende Lesung mit Diskussion."

Ciani-Sophia Hoeder ist freie Journalistin, "SZ Magazin"-Kolumnistin sowie Gründerin und Geschäftsführerin von "RosaMag", dem ersten Online-Lifestylemagazin für Schwarze Frauen in Deutschland. Sie studierte Politik und Journalismus in Berlin und London und berichtet über alltäglichen und institutionellen Rassismus, das Dasein als Millennial, intersektionalen Feminismus und Popkultur. Mit dem "RosaMag" war sie 2020 für den Grimme Online Award nominiert.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der VHS Köln statt und wird von der Politikwissenschaftlerin Miriam Mona Mukalazi moderiert.

Zur Anmeldung


Hier finden Sie die Aktionen der Vorjahre