Die GRÜNE BANK wird echt ORANGE

In Kooperation mit der Stabsstelle Klimaschutz plant das Frauenbüro vor dem Duisburger Rathaus die Aktion "Die Grüne Bank wird echt Orange".

Die GRÜNE BANK wird echt ORANGE!

Von links: Bürgermeisterin Klabuhn, Gotelind Alber, Melissa Metzner, Lisa Koal und Annette Lommertin verhüllen die Bank
Die Grüne Bank steht dem Rathausportal gegenüber. Man kann von dort die wunderschöne Fassade des Rathauses betrachten.

Frauen sind in vielen Bereichen stärker von den negativen Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Gründe hierfür sind unter anderem:

Ökonomische Benachteiligung:

Frauen verdienen oft weniger als Männer und sind häufiger in informellen Arbeitsverhältnissen beschäftigt. Dies führt zu einer höheren Anfälligkeit gegenüber ökonomischen Schocks, die durch den Klimawandel verstärkt werden.

Rollen in der Versorgung und Konsum:

Frauen übernehmen in vielen Gesellschaften einen Großteil der Sorgearbeit (Pflege von Kindern, Älteren und Kranken). Diese Aufgaben werden durch Klimaveränderungen wie extremen Wetterereignissen und Ressourcenknappheit weiter erschwert. Im Haushalt treffen Frauen etwa 80% der Konsumentscheidungen. Männer zeigen weniger Interesse und Bereitschaft für umweltfreundlichen Konsum, einschließlich biologischer und regionaler Produkte. Fleischlastige Ernährung ist oft mit Maskulinitätsformen verbunden.

Eingeschränkte Mobilität:

Frauen sind insgesamt weniger, kürzer und umweltfreundlicher mobil als Männer, sowohl freiwillig als auch unfreiwillig. Längere Pendelstrecken und das Dienstwagenprivileg betreffen von allem gutverdienende Männer. Diese Unterschiede führen zu unterschiedlichen Mobilitätslebensläufen innerhalb von Familien und fördern die Rückkehr traditionaler Rollen. Zudem gibt es geschlechtsspezifische Präferenz beim Autokauf und in der Verkehrspolitik.

Beteiligung im Bereich Energie:

In der Energiebranche, einschließlich Energiewirtschaft, -technik,-beratung und Handwerk, sowie im Bereich der erneuerbaren Energien, ist der Frauenanteil marginal. Obwohl Frauen eine positive Einstellung zu erneuerbaren Energien haben, sind sie in Bürgerinitiativen weniger beteiligt. Frauen sind eher bereit, Energien zu sparen, könnten jedoch durch Energiesparmaßnahmen und dezentrale erneuerbare Energien zusätzlich belastet werden. Steigende Energiepreise bergen die Gefahr von Energiearmut, insbesondere für Alleinerziehende und ältere Frauen. Frauen haben oft besondere Beratungsbedarfe und beeinflussen Entscheidungen im Haushalt.

Allein im Alter:

Durch die höhere durchschnittliche Lebenserwartung, sind Frauen im Alter öfter alleinstehend und von Altersarmut betroffen. Dies macht sie zu einer Risikogruppe im Fall von Klimawandelfolgen wie Hitzewellen oder Überschwemmungen.

Vortrag Frau Alber


WIR LADEN SIE EIN!

Am 24. November 2023 werden die Aktionen „Die Grüne Bank“ und „Orange your City“ eins!

Das Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit/Frauenbüro will zusammen mit der Stabsstelle Klimaschutz und der Volkshochschule Duisburg auf die Auswirkungen des Klimawandels insbesondere auf Frauen aufmerksam machen. Denn der Klimawandel hat zum Beispiel auch Einfluss auf häusliche Gewalt.

Um dies zu verdeutlichen, wird am 24. November, einen Tag vor Beginn der Aktionswoche zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ und „Orange your City“, eine Grüne Bank vor dem Rathaus aufgestellt und orange verhüllt. Da das Wetter es laut Prognose nicht gut mit uns meint, wird die Verhüllung kürzer ausfallen und ca. um 15.30 Uhr beginnen.

Im Anschluss laden wir Sie dazu ein, ab 16:00 Uhr dem Vortrag unserer Referentin Gotelind Alber mit dem Titel „Frauen in Zeiten des Klimawandels – stärker betroffen und stärker aktiv?“ im Ratssaal des Rathauses zu lauschen. Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn wird Sie begrüßen.

Die Geschlechterperspektive nimmt im Vortrag der international renommierten Referentin Gotelind Alber, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied von Gender CC – Women for Climate Justice e.V. Berlin, eine zentrale Rolle ein. Denn im Diskurs zum Klimawandel findet die Perspektive und Rolle von Frauen insgesamt zu wenig Beachtung. Neigen Frauen zu klimagerechterem / umweltbewussterem Verhalten? Sind Frauen stärker vom Klimawandel betroffen?

Frau Gotelind Alber beleuchtet in Ihrem Vortrag strukturelle, psychologische und pädagogische Perspektiven in der Gender- und Nachhaltigkeitsdebatte nach dem Motto „Es gibt keine Klimagerechtigkeit ohne Geschlechtergerechtigkeit" und stellt Lösungen für eine stärkere Beteiligung und Einbindung von Frauen vor. 

Unterstützt wird der Vortrag von der VHS Duisburg. Unter https://www.vhs-duisburg.de/programm/gesellschaft/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/kurs/Frauen-in-Zeiten-des-Klimawandels-Staerker-betroffen-und-staerker-aktiv/232SZ1233 (Öffnet in einem neuen Tab) können sich interessierte Bürger*innen, aber auch Mitarbeitende der Verwaltung anmelden. 


Zu Gotelind Alber: 

Frau Alber ist eine unabhängige Wissenschaftlerin und Beraterin im Bereich nachhaltige Energie- und Klimapolitik mit den Schwerpunkten internationale und kommunale Klimapolitik, Klima- und Geschlechtergerechtigkeit. Sie ist Mitgründerin und Vorstandsmitglied des globalen Netzwerks GenderCC-Women for Climate Justice und war Initiatorin und Koordinatorin der Women & Gender Constituency im UNFCCC Prozess von 2009 bis 2014.

Sie ist Diplom-Physikerin, seit über 10 Jahren selbständig, mit langjähriger Berufserfahrung in Forschung, Politik und Management, unter anderem als Geschäftsführerin des Klima-Bündnis und als Wissenschaftlerin beim Öko-Institut Freiburg. Aktuell liegt ihr Arbeitsschwerpunkt bei der Integration der Geschlechterdimension in die kommunale Klimapolitik im globalen Süden und Norden.

Zu der Aktion „Orange your City“:

Seit 2019 nimmt die Stadt Duisburg am 25. November an der Beleuchtungsaktion „Orange your City“ teil. Hier werden exponierte Gebäude wie z.B. der Stadtwerketurm, die Five Boats, das jobcenter Duisburg Hamborn (altes Schwimmbad), die goldene Leiter am Forum und das Riesenrad orange angestrahlt. Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr auch die Stadiongesellschaft und das Mercator One für die Aktion begeistern zu können. An unterschiedlichen Stellen werden auch wieder die Fahnen „Nein zu Gewalt an Frauen!“ gehisst.

Zu der Aktion „Grüne Bank“:

„Grüne Bänke“ sind Sitzbänke mit angrenzenden Pflanzkästen, die Platz für blühende, bienenfreundliche Blumen und immergrüne CO2-Umwandler bieten. Damit leisten sie bereits einen kleinen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz und bilden kleine grüne Inseln im Stadtgebiet. 

Die „grünen Bänke“ sollen allerdings nicht nur zum Verweilen einladen, sondern auch zur Auseinandersetzung mit dem Thema Klimaschutz. Auf einer Texttafel an der Bank wird sich ein Link zum Klimaschutzideenportal "K+" befinden, über welchen Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Anregungen zum Klimaschutz in Duisburg an die Stabsstelle Klimaschutz weiterleiten können.

Jede Grüne Bank steht unter einem anderen Motto, beschäftigt sich also mit einem bestimmten Handlungsfeld des Klimaschutzes.

Mit den folgenden Buttons kommen Sie auf die entsprechenden Seiten der Stabstelle Klimaschutz und des Referates für Gleichberechtigung und Chancengleichheit/Frauenbüro.

 

Die Grüne Bank

Orange your City