Wie Menschen mit Schicksalsschlägen, Krisen oder Niederlagen umgehen, ist sehr unterschiedlich. Die einen halten Belastungen gut aus und blicken optimistisch in die Zukunft, andere werden durch problematische Situationen regelrecht aus der Bahn geworfen. Resilienz ist die Kraft, die Menschen dazu befähigt, Krisen zu verarbeiten und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können diese Widerstandsfähigkeit altersunabhängig positiv beeinflussen.

In diesem Themenforum erfuhren die Teilnehmenden, was Resilienz ausmacht und welche Möglichkeiten es gibt, sowohl seine eigene als auch die psychische Widerstandskraft der Menschen zu stärken, mit denen man arbeitet, um resilient Krisen zu meistern.

Referent:
Sven Leimkühler, Psychiatrische Hilfsgemeinschaft Duisburg 
(Leitung des Bereiches „Jugendhilfe“ und des Standortes Meiderich) 

In den Krisen unserer Gegenwart zeigt sich ein zunehmender Vertrauensverlust gegenüber öffentlichen Medien. Der Berichterstattung wird in breiten Teilen der Bevölkerung mit Skepsis begegnet, während Informationen in den Sozialen Medien stärker an Bedeutung gewinnen. Aus den unterschiedlichen Auffassungen heraus ergeben sich Konflikte in der „realen Welt“, etwa in Lerngruppen. Die politische Wirklichkeit wird auf einschlägigen Plattformen (Youtube, Twitter, Facebook, Telegram etc.) in extrem unterschiedlicher Weise dargestellt. Journalistische Mindeststandards werden dabei oft ignoriert. Die derzeit gängigen Algorithmen unterstützen zudem die Verfestigung einmal gefasster Meinungen wie in Echokammern, statt tatsächlich kritische politische Meinungsbildung zu befördern. Diese Filterbubbles erschweren einen Perspektivwechsel in besonders großem Maße. Der Workshop thematisierte den Perspektivwechsel, die Meinungspluralität und bot praktische Übungen sowie Beispiele für bürgermediale Partizipation. 

Referent:
Tarek Lababidi, Dipl. Pädagoge 

Gerade in Zeiten der aktuellen Krisen werden pädagogische Systeme vor große Herausforderungen gestellt. Verordnete Distanz statt Nähe, der aktuelle Krieg und vielschichtige Konflikte schaffen auch bei den Eltern Unsicherheit und Angst. 

So wurden von den Bildungseinrichtungen, Schulen und Kitas immer wieder kurzfristige kreative und innovative Arbeitsweisen in der Elternarbeit erwartet. Positive Impulse und neue Arbeitsstrategien konnten ausprobiert und weiterentwickelt werden. Die Referntinnen zeigten Best-Practice-Beispiele ihrer Arbeit, skizzierten ihre erprobten Bewältigungsstrategien und luden zu einem gemeinsamen Austausch über zukünftige Perspektiven ein.

Referentinnen:
Daniela Malina, Fachberaterin "Bundesprogramm Sprach-Kita", Jugendamt Duisburg und
Lisa Müller-Arnold, Fachbereichsleitung der AWO-Familienbildung/ Mehrgenerationenhaus Duisburg

Corona hat die Schere zwischen Kindern aus verschiedenen sozialen Milieus noch weiter auseinandergehen lassen. Doch schon lange vor der Pandemie haben Schulen versucht, mit kreativen Modellen gegenzusteuern: 

Lernen neu denken – unter diesem Motto haben zwei Grundschulen aus dem Dortmunder Norden einen Ansatz gewagt, der den Kindern mehr Könnenserfahrungen vermitteln und Kompetenzen herauskitzeln soll, die im Regelschulalltag nicht abgefragt werden. Die Kinder sollen spüren, was in ihnen steckt und die Möglichkeiten bekommen mit viel Zeit, Dinge zu verstehen. Wichtige Eckpfeiler des Konzepts sind das Lernen in kleineren Lerngruppen, Einbezug außerschulischer Lernorte und viel Handlungsorientierung. 

Referentin:
Christiane Mika, Schulleiterin Libellen-Grundschule