Vilnius
Die Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Vilnius wurde am 10. Oktober 1985 durch eine Urkunde in Vilnius, damals noch UdSSR, besiegelt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion begleitete Duisburg Litauen mit seiner Hauptstadt Vilnius auf dem Weg zur Wiedererlangung der staatlichen Souveränität.
Städtepartnerschaft Duisburg und Vilnius
Der Anstoß zur Begründung einer Partnerschaft mit der Stadt Vilnius kam aus dem kirchlichen Bereich. Hintergrund war der völkeraussöhnende Gedanke, der auch den Partnerschaften Portsmouth und Calais nach dem 2. Weltkrieg zugrunde lag. Mittlerweile hat die Verbindung zur litauischen Hauptstadt viele Gesichter bekommen und manifestiert sich in einem regen Austausch in Form von konkreten Projekten im schulischen, kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Bereich. Darüber hinaus gibt es viele private Kontakte. Gerade im humanitären Bereich konnten viele Duisburger Organisationen, wie die evangelischen Kirchen, das damalige Klinikum am Kalkweg, das St. Johannes-Hospital oder auch die Gemeinnützige Gesellschaft für Heimdialyse e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg und mit den Spenden vieler Duisburger Bürgerinnen und Bürger in Vilnius viel erreichen und die zum Teil stark angespannte Lebenssituation enorm verbessern.
Über Vilnius
Die Stadt Vilnius, welche im Südosten von Litauen liegt, mit einer Einwohnerzahl von ca. 550.000, ist von jeher die Hauptstadt des Landes. Sie ist eine bedeutende Industrie- und Handelsstadt. Hinzu kommt, dass Vilnius auch kulturell äußerst viel zu bieten hat. Der historische Altstadtkern ist einer der größten in Osteuropa und wurde 1994 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. In der Altstadt kann man sowohl die Ruinen der Burg aus dem 14. Jahrhundert als auch zahlreiche Kirchen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, wie die St. Anna Kirche oder die Kathedrale, bewundern.
Die Stadt Vilnius unterhält die älteste Universität in Osteuropa. Sie wurde 1579 eröffnet. Die Universitätsbibliothek umfasst eine der reichhaltigsten Sammlungen von Büchern und Manuskripten vom 13. bis 16. Jahrhundert in Osteuropa. Sie liegt ebenfalls in der historischen Altstadt.