Dürre, Niedrigwasser, Starkregen, Hochwasser und Hitze führen neben Personen- und Umweltschäden auch zu Beeinträchtigungen in der Binnenschifffahrt und Industrie. Die Stadt Duisburg steht vor der Herausforderung, sich langfristig und strategisch gegen die facettenreichen Herausforderungen des Klimawandels zu wappnen.
In R2K-Klim+ wird ein Klimadienst erarbeitet, in dem vor dem Hintergrund des Klimawandels mögliche Zukunftsbilder erstellt und die lokalen und überregionalen Klimawirkungen dargelegt werden. Das interdisziplinäre Konsortium aus Wasserwirtschaft, Ökologie, Politik- und Sozialforschung,
Logistik sowie Verkehrs- und Regionalwirtschaft entwickelt hierfür eine integrierte und ganzheitliche Entscheidungsunterstützung zur Klimaanpassung im kommunalen Verwaltungshandeln.
Das Zielprodukt des Projektes ist ein die Entwicklung eines EUS mit einer integrierten Bewertungsmethodik, die ökonomische, ökologische und soziale Indikatoren beinhaltet. Über eine ganzheitliche Evaluierung von Klimawirkungen und potenziellen Anpassungsmaßnahmen wird Entscheidungstragenden eine umfassende, transparente und nachvollziehbare Entscheidungsgrundlage geliefert. Zum Ende der 1. Förderphase wurde ein EUS-Prototyp fertiggestellt.
In der 2. Förderphase visiert das Konsortium die Implementierung des EUS in die Geodateninfrastruktur der Stadt Duisburg und den Transfer entwickelter Methoden und generierter Ergebnisse an. Hierfür arbeitet R2K-Klim+ fortan mit der Zukunftsinitiative „Klima.Werk“ zusammen, in der sich 16 Kommunen zum Thema Klimaanpassung austauschen. Methoden wie die Ermittlung stadtstruktureller Raumtypen oder Ergebnisse zu den Auswirkungen von Niedrigwasser auf Wirtschaft und Verkehr sollen dafür in Form weiterer Produkte zugänglich gemacht werden und Eingang in ein Klimakataster finden.
Das Vorhaben wird vom Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen (FiW) e. V. koordiniert. Neben der Stadt Duisburg sind als Projektpartner noch das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung (RISP) e. V. an der Universität Duisburg-Essen, das Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) an der Universität Duisburg-Essen, das Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung (gaiac) e. V. an der RWTH Aachen, die geomer GmbH, und die Prognos AG organisiert.