Das Überflutungsrisiko wächst in Zukunft, doch ursächlich sind dafür nicht nur große Flusshochwasser, sondern auch vermehrt Starkregenereignisse. Die gängige Angabe von Ereignissen nach auftretenden Jährlichkeiten von Niederschlägen und Flusshochwässern (wie ein 50-jähriges Regenereignis oder ein Jahrhunderthochwasser im Rhein) wird zunehmend nicht mehr zeitgemäß, da sich die Abstände dieser Ereignisse verkürzen und Jahrhundertereignisse öfter als einmal in einhundert Jahren auftreten werden. Stattdessen sollten als Bemessungsangaben die Niederschlagssummen oder Abflussmengen angegeben werden.
Die Überflutungsvorsorge hat im Bereich des Hochwasserschutz an Flüssen bereits seit Jahrhunderten einen hohen Stellenwert und ist entsprechend gut ausgebaut. Bauwerke wie Deiche, Schleusen und Sperrtore sind in der Betreuung von Deichverbänden und der Stadt Duisburg mit den Wirtschaftsbetrieben Duisburg, und Feuerwehr und Katastrophenschutz sind auf Ereignisfälle strategisch vorbereitet. Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite Hochwasserschutz.
Die bis heute gebauten Stadtstrukturen sind häufig noch nicht in ähnlichem Maße für heftigere Niederschläge ausgelegt. Die versiegelten Oberflächen in der Stadt verhindern eine Versickerung von Niederschlägen und führen diese zur Ableitung ins Kanalnetz. Die früher gängige Abfuhr von Regen und Schmutzwasser in Mischwasserkanälen kann es mit ihrer, für zukünftige Verhältnisse, geringen Bemessung nicht mit allen Starkregenfällen aufnehmen. Hier bedarf es einer Anpassung wie Entsiegelungen und lokalen, ggf. naturnahen Versickerung und Speicherung von Niederschlägen über Mulden, (Baum-)Rigolen, oder Regenrückhaltebecken. Nach dem Prinzip der Schwammstadt soll dabei Regen vor Ort gehalten werden und in Trockenphasen für die Pflanzen der Umgebung zur Verfügung stehen. Die Regenagentur der Wirtschaftsbetriebe Duisburg und die Zukunftsinitiative „Klima.Werk“ beraten zu Maßnahmen im Niederschlagsmanagement
Zu beachten ist, dass Überflutungen durch Starkregen ortsunabhängig von Flüssen auftreten können. An kleineren Gewässern kann es im Starkregenfall auch zu kombinierten Ereignissen kommen, bei denen Flüsse und Bäche durch den Zulauf lokalen Starkregens über die Ufer treten können. Generell suchen sich Überflutungen, unabhängig ihrer Ursache, ihren Weg zum nächstmöglichen niedrigen Punkt. Keller, Unterführungen, Tunnel, natürliche Senkungen, Mulden, und tiefgelegte Flächen und Orte sind sowohl bei Flusshochwasser und Starkregen zu meiden, da dort potenziell Lebensgefahr drohen kann.