05.07.2019 Mobile Digitalwerkstatt machte Station in Duisburg
Filme drehen, Roboter bauen und programmieren – all das und noch viel mehr stand in der vergangenen Woche in besonderer Weise auf dem Stundenplan von Schülerinnen und Schülern in Neumühl: Von 24. bis 28. Juni machte die mobile Digitalwerkstatt Station an der Salzmann-Grundschule in Neumühl.
Das NRW-Schulministerium will mit diesem Angebot junge Schülerinnen und Schüler spielerisch an den Unterricht in einer digitalisierten Welt heranführen.
Staatssekretär Richter: „Wir wollen die Digitalisierung in unseren Schulen gezielt für eine qualitative Erweiterung und Verbesserung des Unterrichts nutzen und immer dann zum Einsatz bringen, wenn dadurch ein zusätzlicher pädagogischer Nutzen für die Schülerinnen und Schüler entsteht. Darüber hinaus wird Medienkompetenz in der modernen Lebens- und Arbeitswelt immer bedeutsamer. Darum ist es wichtig, dass wir die Digitalisierung an den Schulen kontinuierlich voranbringen. Mit der mobilen Digitalwerkstatt, die wir auf Tour in alle Kreise und kreisfreien Städte in NRW schicken, wollen wir Begeisterung für das Lernen und Lehren mit digitalen Medien wecken und die Chancen aufzeigen, die sich dadurch für eine moderne Unterrichtsgestaltung bieten. Gleichzeitig gewinnen Lehrer, Eltern und Schüler einen Einblick, wie die Klassenzimmer von morgen aussehen könnten.“
Die mobile Digitalwerkstatt ist ein zwölf Meter langer und 20 Tonnen schwerer Truck, in dem Schülerinnen und Schüler ausprobieren können, welche Möglichkeiten die Digitalisierung bietet. Dabei sollen eigene Projekte erstellt und zum Abschluss der Woche präsentiert werden. Anschließend diskutierten die Dritt- und Viertklässler mit der Schulleitung und Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung, wie die Digitalisierung an Schulen in Duisburg sinnvoll verankert oder gestärkt werden kann.
Bildungsdezernent Thomas Krützberg freute sich über den Einsatz der mobilen Digitalwerkstatt und erwartet viele neue Impulse auch für die digitale Schulentwicklung vor Ort: „Die Weiterentwicklung der schulischen Infrastruktur im Kontext der schulischen Medienkonzeptentwicklung nehmen wir in Duisburg schon seit einigen Jahren gemeinsam mit den Schulen, der Schulaufsicht und der Lehrerfortbildung sehr systematisch im Rahmen unseres Ausstattungsmanagements in den Blick. Wir sehen daher hier die Möglichkeit, weitere richtungsweisende Perspektiven für den Unterricht mit digitalen Medien erhalten zu können."
Die Stadt Duisburg misst der Digitalisierung in den Schulen eine hohe Bedeutung bei, bereits jetzt hat die Stadt im Rahmen des Schulprojektes Lernen 25 sich mit zwölf weiterführenden Schulen zum Ziel gesetzt, im Verbund mit der Lehrerfortbildung, Schulaufsicht und der Uni Duisburg/Essen das Lernen mit Medien zu optimieren, eine neue Lernkultur innerhalb von Schule zu befördern und die Medien- und Informationskompetenz bei Kinder und Jugendlichen nachhaltig auszubauen und zu stärken. Hiermit wurde auch die Grundlage für die Erstellung eines neuen Medienentwicklungsplanes für die nächsten fünf Jahre gelegt, der perspektivisch aufzeigt, wie sich die Lerninfrastruktur in Schule unter dem Leitsatz „Pädagogik vor Technik" weiterentwickeln muss und wie Ausstattungsstandards angepasst werden müssen.
Die mobile Digitalwerkstatt ist ein gemeinsames Projekt vom Schulministerium in Zusammenarbeit mit der HABA Digital GmbH, die den kreativen Bildungs- und Erfahrungsraum rund um das digitale Lernen entwickelt hat. Der Truck wird in den nächsten Monaten Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen besuchen. Geschulte Medienpädagogen vermitteln den Schülerinnen und Schülern Medienkompetenz, zeigen ihnen Chancen der Digitalisierung auf und sensibilisieren sie für Risiken der Mediennutzung. Darüber hinaus gibt es im Rahmen der Projektwochen auch Informationsveranstaltungen für Lehrkräfte und Eltern.