10.12.2019 Bürger*innen und Mitarbeiter*innen diskutierten über Digitalisierung
Gemeinsam mit dem Europe Direct Informationszentrum lud die Stabsstelle Digitalisierung kurz vor Jahresabschluss zu einer kleinen EU-Veranstaltungsreihe zu ausgewählten Digitalisierungsthemen ein:
Bildung und Digitalisierung
Bereits am 28. November fand die Veranstaltung „Bildung im Zeitalter der Digitalisierung: Neue Formen von Schulführung und Schulentwicklung“ im Landfermann-Gymnasium statt. Mit dem Schulleiter Herrn Haering, Herrn Killich von der Bezirksregierung sowie Vertreter*innen von Eltern, Schülern, und Wirtschaft diskutierte Stadtdirektor Martin Murrack in seiner Funktion als Kämmerer und Digitalisierungsdezernent über die Herausforderungen und Chancen um Schulführung und -entwicklung dynamischer zu gestalten.
Die Teilnehmer*innen sprachen zunächst über die Auswirkungen von Digitalisierung und Medien auf den Schulalltag. Einvernehmen bestand darin, dass nicht alleine die technische Ausstattung für die Qualität des Unterrichts sorgt, die Gestaltung aber vielseitig unterstützen kann. Aus der Schülerschaft kam zudem der Wunsch - auch wenn soziale Medien für diese Generation zum Alltag gehören - die Sensibilisierung dafür im Unterricht oder mit Hilfe von Schulprojekten zu verbessern.
Kritische Töne kamen bei den Themen der langwierigen Kommunikations-, Entscheidungs- und Abstimmungsprozesse beim Austausch der öffentlichen Träger auf, die ein Hindernis für die Schulführung bei der Umsetzung neuer Ideen und einer modernen Schulentwicklung sind. In der konstruktiv geführten Diskussion im Plenum und mit dem Publikum wurden aber erste Ansätze für ein „dynamischeres“ Arbeiten an Schulen gefunden. Beteiligungen an Modellprojekten der Träger mit kleinen und großen Impulsprojekten, die mit Unterstützung von schulinternen Initiativen von Schülern, Eltern und Lehrern verstärkt werden können, war eines der Beispiele. Auch eine weitere Einbindung von Schulen in Smart City Aktivitäten wurde direkt im Anschluss initiiert und soll Innovationen unkomplizierter in einzelne Schulen bringen.
Open Data
Bei der Veranstaltung „Open Data - Ein längst überfälliger Schritt“ konnten die Gäste in den Räumlichkeiten der startport GmbH am Innenhafen direkt Startup-Atmosphäre schnuppern. Dort wurde am 5. Dezember zunächst von Kommunenvertretern über die Erfahrungen bei der Einrichtung von Open Data-Portalen berichtet. Stadtdirektor Martin Murrack, Alice Wiegand vom Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Düsseldorf und Peter Adelskamp, der Chief Digitalization Officer aus Essen, waren sich einig, dass der wichtigste aber auch nur erste kleine Schritt die Einrichtung der Plattformen war. Die schwierigere Arbeit ist das Überzeugen der internen Fachbereiche und externer Partner von dem Mehrwert der Datenbereitstellung. Alle waren davon überzeugt, dass neben Transparenz für Wirtschaft, Politik und Bürger*innen auch der Nutzen der Entlastung der Verwaltung von Einzelanfragen hoch ist. Peter Adelskamp konnte berichten, dass der CIO der Stadt New York ihm bestätigt hat, dass ein Open Data Portal diese aufwendigen Anfragen über die Hälfte reduziert hat.
In kurzen Pitches verdeutlichten anschließend die Startups AIndex (Analyse von Lage für die Wohnortsuche), Innosep (KI-gestützte Analyseplattform) und Spacedatists (Datenanalyse insbesondere für Flächen) den Nutzen von Open Data für ihre innovativen Geschäftsmodelle.
Kleingalerie
In der abschließenden World Café-Session wurde in Gruppen über das Interesse der Bürger*innen, der Politik und Verwaltung und der Wirtschaft diskutiert sowie darüber, welche Daten überhaupt in welcher Tiefe gewünscht sind. Chancen wurden unter anderem in der Erhöhung der Attraktivität für Unternehmen, Schaffung von Entwicklungspotenzial für Startups, Schaffung von Transparenz und Datensicherheit durch die Verwaltung gesehen. Dazu wünschten sich die Teilnehmer unter anderem weitere Geo- und Echtzeitdaten und auch die Veröffentlichung von Daten durch Unternehmen. Auch die Nutzung von Open Data für die Entwicklung von Mitbestimmungsmöglichkeiten und Einbringen in Schulprojekte wurden genannt.
Mit der Veranstaltung möchte die Stadt Duisburg den Grundstein für die Entwicklung des Open Data Portals vom Ansatz „vorhandene Daten bereitstellen“ zur Mission „gewünschte Daten bereitstellen“ legen.