02.04.2019 Intelligenter Landstrom für Binnenschiffe im Duisburger Hafen
Am 20.03.2019 stellten Vertreter der Duisburger Hafen AG in Kooperation mit Innogy und der EAL Leidel GmbH die neuen Ladesäulen für die Landstromversorgung am Leinpfad in Ruhrort vor.
Die Dieselabgase der Binnenschifffahrt verschmutzen die Duisburger Luft, vor allem wenn Schiffe vor Anker liegen. Drei Ladestationen mit jeweils zwei Stromanschlüssen wirken dem Ganzen jetzt entgegen: Sie versorgen bis zu sechs Schiffe während der Liegezeiten mit ausreichend Strom, damit diese ihre Motoren abstellen, aber dennoch die benötigte Energiezufuhr erhalten können. Die Ladestationen sind hochwassergeschützt und können somit bei jedem Pegelstand genutzt werden. Stadtdirektor Martin Murrack lobte auch die gute Zusammenarbeit des Duisburger Hafens mit der Stadt bei der Umsetzung dieses Projektes im Rahmen der Smart City Initiative für Duisburg und den Beitrag zum Klimaschutz: „Jetzt müssen die Schiffe nicht mehr stand-by die Motoren laufen lassen, um Strom an Bord generieren zu können.“
Eine Besonderheit ist die einfache Bedienung per App. Der Zugang zur Stromversorgung funktioniert ohne weitere Registrierung und die Bezahlung ist ebenfalls mobil vornehmbar. Ein weiteres Feature der App umfasst die Möglichkeit freie Ladestationen abzurufen und anschließend für eine bestimmte Ladezeit zu reservieren. „Duisburg hat hier als Stadt eine Vorreiterrolle eingenommen“, erklärte Stefan von Dobschütz (Innogy eMobility Solutions GmbH), „Elektromobilität muss einfach sein. Das gilt auch für die Binnenschifffahrt“.
Die Kosten belaufen sich auf 35 Cent pro Kilowattstunde und sind damit nicht teurer, als die Nutzung des Dieselmotors zur Stromgenerierung für die Binnenschiffe und Flusskreuzfahrtschiffe. Weitere Ladesäulen im Duisburger Hafen sollen folgen.
Die drei Ladesäulen befinden sich am Ruhrorter Hafenmund am Leinpfad: