Astrid Hanske*
Rheinhausen mit seinen fünf Stadtteilen ist einer von zwei linksrheinischen Duisburger Bezirken.
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Astrid Hanske* über Rheinhausen
„Rheinhausen ist vielfältig“, fasst Astrid Hanske zusammen, „völlig lebens- und liebenswert. Hier leben Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen miteinander, was unsere Lebensweise bereichert hat, und das spiegelt sich nicht nur an den Essgewohnheiten wider. Ohne Migranten hätten wir weder Pizza noch Pasta oder Döner“.
Eine weitere Sache begeistert die ehemalige Bezirksbürgermeisterin*: „Es ist ausgesprochen grün bei uns, Auswärtige glauben kaum in Duisburg zu sein. Obendrein gibt es hier so viele Freizeit- und Sportmöglichkeiten, zum Beispiel am Toeppersee: Angeln, Segeln, Surfen.“
Und da sie schon einmal dabei ist, zählt Astrid Hanske noch weitere Freizeitmöglichkeiten Rheinhausens auf: „Man kann hier Tennis, Fußball oder Minigolf spielen, im Volkspark finden im Sommer regelmäßig Konzerte statt, Bademöglichkeiten gibt´s im Freibad Kruppsee, die evangelische Kirchengemeinde in Bergheim organisiert jährlich das Folkfestival und das Jugendzentrum Mühle Friemrsheim das Open Air ´Rage against Racism`.“
Weiter schätzt Astrid Hanske die Bewohner Rheinhausens: „Hier gibt es sehr viel Bürgerengagement, wie „Bahtalo“, ein Projekt für Roma-Kinder, das Engagement für die Cölve-Brücke oder die Idee zur Errichtung einer Landmarke auf der Rockelsberg-Halde.“ Auch die Bürgerplattform „Du bist Rheinhausen“ erwähnt sie begeistert.
Und wie unterscheiden sich die einzelnen Stadtteile des Bezirks? „Da ist Bergheim, früher geprägt durch den Bergbau. Heute erinnern daran noch Straßennamen, ein Museum und ein Denkmal. Sehenswert sind außerdem die alte Mühle und der Wasserturm.“
Hochemmerich ist für Astrid Hanske ganz klar das Zentrum Rheinhausens: „Hier findet der größte Wochenmarkt mit vielen türkischstämmigen Marktleuten statt, insgesamt ist Hochemmerich multikulturell geprägt. In viele der ehemaligen Kruppwohnungen sind damals türkische Familien gezogen.“ Ergänzt wird Hochemmerich von Rheinhausen-Mitte. Hier sind das Rathaus, die Rheinhausenhalle, das vielgeachtete Komma-Theater und auch das Musikerviertel zu finden.
In Rumeln-Kaldenhausen gab es früher neben der Landwirtschaft auch den Bergbau hat aber bis heute ein wenig den Dorfcharakter behalten: „Der Zusammenhalt ist groß, hier wird viel (gemeinsam) gefeiert. Vereine, Organisationen, Parteien und der „Runde Tisch“ sorgen für ein buntes Jahresprogramm.
Einer der ältesten Stadtteile ist Friemersheim. Mit der Dorfkirche und dem Lehrerhaus erinnern zwei sehr ansehnliche Gebäude an frühere Zeiten. „Es ist sehr grün und liegt gleich am Rhein“, sagt Hanske. „Daneben ist dieser Stadtteil aber auch der ehemalige Krupp-Standort. Relikte wie die Bliersheimer Villen oder das ´Aquarium`, das ehemalige Verwaltungsgebäude des Werks, zeugen davon. Es gibt vor Ort eine starke Gemeinschaft, zusammen werden ein Weihnachtsmarkt oder der Kultursommer ausgerichtet.“
Herausforderungen sieht sie im Leerstand diverser Ladenlokale, in der fehlenden Infrastruktur für LKW-Fahrer im Bereich des Log-Ports, im Sanierungsstau für Schulgebäude oder darin, dass das Gelände des früheren Freibads Toeppersee weiterhin brach liegt.
Astrid Hanske schätzt die Vielfältigkeit ihres Amtes mit allem, was dazu gehört. Von der Leitung der Bezirksvertretung über die Bürgersprechstunde bis hin zu den repräsentativen Aufgaben. „Es ist herausfordernd und interessant. Wichtig ist, die Menschen miteinzubinden, in Kontakt zu bleiben, Hilfestellungen zu geben. Das soziale Miteinander liegt mir besonders am Herzen.“
*Astrid Hanske war bis September 2020 Bezirksbürgermeisterin.