Aktuelles: Hamborn/Marxloh - Warbruckshof wird abgerissen
Die Abrissarbeiten an den Gebäuden des Warbruckshofs an der Warbruckstraße in Duisburg-Hamborn haben begonnen. Auch ein ebenfalls auf dem Gelände befindlicher Bunker muss für das Straßenprojekt „Süd-West-Querspange“ Hamborn/Walsum weichen.
Die Arbeiten starten wird mit der Entkernung des vorderen straßenseitigen Gebäudeflügels. Voraussichtlich einen Monat werden die Entkernungsarbeiten andauern, bevor im Anschluss die Abrissarbeiten beginnen. In den weiteren Schritten können dann ebenfalls der Bunker und alle weiteren Gebäude entkernt sowie zurückgebaut werden.
Ein angedachter Teilabbruch des Warbruckshofs und die Widerherstellung der Versorgung des gesamten Gebäudes sowie der angegriffenen Bausubstanz (Schwamm im Kellerbereich) wäre auf Dauer wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll gewesen. Mit dem planungsbedingten Abbruch entfallen sämtliche Versorgungseinrichtungen und Anlagen, so dass eine komplette Neuversorgung mit Heizung, Strom, Gas, Wasser, Kanalanschluss etc. sowie Datentechnik zu kalkulieren wäre. Da eine Beheizung der Altgebäude schon jetzt nicht mehr möglich ist, wäre zudem eine Verstärkung der Feuchte- und Schimmelschäden in den Restgebäuden des alten Warbruckshof unvermeidbar.
Begleitet werden die Abrissarbeiten von den Archäologen der unteren Denkmalbehörde der Stadt Duisburg. Da auf dem Gelände ein Bodendenkmal vermutet wurde, läuft hier bereits eine archäologische Sachverhaltsermittlung. Bisher gibt es jedoch keine Hinweise auf einen
archäologischen Fund.
Der Warbruckshof war bis vor kurzem noch der Hauptsitz der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung, die bereits vollständig zur Usedomstraße in Neumühl umgezogen ist.
Süd-West Querspange Hamborn/Walsum
Das ehemalige Schachtgelände 2/5 wird seit 1976 nicht mehr genutzt und liegt nach Rückbau der Zechen- und Gleisanlagen in den Jahren 1977/1978 brach.
Zur Entwicklung der ehemaligen Schachtanlage wurde ein neuer Bebauungsplan aufgestellt mit dem Ziel der Revitalisierung der Brachfläche und der Integration in den Stadtraum durch die Entwicklung eines Gewerbegebiets für kleine und mittlere Unternehmen. Diese Fläche ermöglicht die Sicherung einer Trasse für den ersten Bauabschnitt der Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum. Die Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum soll die Anschlussstelle Duisburg-Fahrn der A59 mit den Gewerbe- und Industriegebieten in Walsum verbinden und somit Wohngebiete im Bezirk Walsum und Hamborn von Lkw-Durchgangsverkehren von und zur A59 entlasten.
Die Süd-West-Querspange ermöglicht somit einen verkehrlichen Anschluss von Betrieben im Bereich der Häfen in Walsum an die A59, ohne dass der bereits stark belastete Ortsteil Marxloh durchfahren werden muss.
Sie soll in mehreren Abschnitten geplant und realisiert werden sowie die Funktion einer Umgehungsstraße für den Ortsteil Marxloh übernehmen. Die Verbesserung der verkehrlichen Verhältnisse im Duisburger Norden durch die Planungen stellt ein wesentliches städtebauliches Ziel dar.