Regeln & "Radschläge"

An fast allen Hauptverkehrsstraßen in Duisburg gibt es Radwege. Radfahrer sind verpflichtet, die mit dem neben stehenden Verkehrszeichen (VZ 237 Radweg) gekennzeichneten Radwege zu benutzen und nur in einer Richtung (Rechtsfahrgebot) zu befahren. Mit einer entsprechenden Beschilderung wird in Ausnahmefällen die Gegenrichtung freigegeben. Auf dem Radweg besteht für Kraftfahrzeuge Parkverbot.

Radfahrer sind hier verpflichtet den Radweg zu benutzen und sollten auf Fußgänger besonders Rücksicht nehmen. Auf dem Geh- und Radweg besteht für Kraftfahrzeuge Parkverbot. (VZ 240 Gemeinsamer Geh- und Radweg)

Zu den selbstständig geführten Radwegen gehören alle Radwege und kombinierten Geh- und Radwege, die nicht im Zuge von Straßen verlaufen. Hierzu gehören Wege entlang von Gewässern oder auf ehemaligen Bahntrassen, innerhalb von Grünanlagen und Erholungsgebieten sowie in Wohngebieten.

Radwege können auch als Radfahrstreifen durch eine durchgezogene weiße Linie von der Fahrbahn abgetrennt sein. Radfahrer sind verpflichtet, die mit dem neben stehenden Verkehrszeichen gekennzeichneten Radfahrstreifen (VZ 237)zu benutzen und nur in einer Richtung (Rechtsfahrgebot) zu befahren. Auf dem Radfahrstreifen besteht für Kraftfahrzeuge Fahr- und Parkverbot.

Schutzstreifen werden durch eine unterbrochene weiße Linie markiert. Die Lösung wird gewählt, wenn die Fahrbahnbreite für einen Radweg oder Radfahrstreifen nicht ausreicht. Radfahrer müssen den Schutzstreifen benutzen, da das Rechtsfahrgebot besteht. Eine abschnittsweise Befahrung des Schutzstreifens durch den Kfz- und LKW-Verkehr ist erlaubt, wenn die Verkehrslage dies erfordert. Dabei darf der Radverkehr nicht behindert werden. Auf dem Schutzstreifen darf nicht geparkt werden.

Andere Radwege sind baulich angelegt und nach außen erkennbar für die Benutzung durch den Radverkehr bestimmt. Sie werden nicht mit Verkehrszeichen gekennzeichnet und sind daher auch nicht benutzungspflichtig.

Zum Linksabbiegen ordnen sich Radfahrer auf dem Linksabbiegestreifen für den Kfz-Verkehr ein oder benutzen für den Radfahrer markierte Linksabbiegestreifen. Eine Sonderform des direkten Linksabbiegens stellt der aufgeweitete Radaufstellstreifen dar. Dem Radfahrer wird ermöglicht, an dem an Ampeln wartenden Kfz-Verkehr vorbei zu fahren und sich vor der Haltelinie des Kfz-Verkehrs einzuordnen. Somit befinden sich Fahrer im unmittelbaren Blickfeld des Kfz-Verkehrs.

Zunächst überqueren Radfahrer rechts neben dem geradeausfahrenden Kfz-Verkehr die Kreuzung. Anschließend überqueren sie die Straße, aus der sie nach links abbiegen wollen. Eine Sonderform des indirekten Linksabbiegens stellen besondere Aufstellflächen und Radfahrersignale an der Ampel dar. Die indirekte Führung für linksabbiegende Radfahrer kann dann eingesetzt werden, wenn die direkte Führung nicht in Frage kommt bzw. nicht möglich ist.

Radfahrer können über Radwege oder gemeinsam mit Kraftfahrzeugen im sogenannten "Mischverkehr" über den Kreisverkehr geführt werden. Im Mischverkehr fahren Radfahrer in die Kreisfahrbahn ein. Für sie gelten hier die gleichen Vorfahrtsregelungen wie für den Kfz-Verkehr. Durch Beschilderung müssen sie auf die Vorfahrt achten. Dabei ist es ratsam zur Sicherheit große Lücken zwischen den Kraftfahrzeugen abzuwarten. Radfahrer haben, wie der Kfz-Verkehr, im Kreis Vorfahrt. Deutliche Handzeichen beim Ausfahren sollten gegeben werden.

Oft haben Fahrer von LKWs, Lieferwagen und Bussen die neben ihnen herfahrenden Radfahrer nicht im Blickfeld. Diese Fahrzeuge weisen einen besonders großen "Toten Winkel" auf. Beim Abbiegen kann es in solch einer Situation zu schweren und manchmal tödlichen Unfällen kommen. Die Gefahr wird von Radfahrern und Fußgängern oft unterschätzt. Radfahrer sollten sich daher an Einmündungen immer hinter den Großfahrzeugen einordnen und sich nicht neben das Fahrzeug stellen.

Viele Einbahnstraßen in Duisburg wurden inzwischen in Gegenrichtung für den Radverkehr freigegeben. Das bietet deutlich mehr Komfort für den Fahrradverkehr und verkürzt die Wege.

Es fordert von allen Verkehrsteilnehmern besondere Aufmerksamkeit. Für den Fahrradfahrer besteht  Rechtsfahrgebot. Deutliche Beschilderungen "Radfahrer frei" Zeichen und Markierungen auf der Fahrbahn, besonders im Ein- und Ausfahrbereich der Einbahnstraße, weisen auf den entgegenkommenden Fahrradverkehr hin. Alle Beteiligten müssen umlernen, bei der Prüfung und Freigabe von Einbahnstraßen durch die Straßenverkehrsbehörde steht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer an erster Stelle.