Förderung der Radfahrausbildung an Grundschulen
Der Jugendverkehrsschule Rheinhausen wurden am Montag, 27. Mai 2013, neue Fährräder für die Radfahrausbildung von der Verkehrswacht Duisburg übergeben.
"Die Förderung der Verkehrssicherheit ist unsere zentrale Aufgabe", sagt Günter Walter von der Verkehrswacht Duisburg. Auch der Chempark Krefeld-Uerdingen unterstützt das Netzwerk "Duisburg. Aber sicher!" mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro. Von dem Geld werden weitere neue Fahrräder für die Radfahrausbildung angeschafft. "Wir unterstützen dieses Engagement für die Verkehrserziehung von Kindern sehr gerne, weil uns Sicherheit sehr am Herzen liegt. Auch für Currenta, den Chempark-Betreiber, hat sie höchste Priorität", erklärt Mario Bernards, Leiter Politik und Bürgerdialog bei Currenta. Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst bedankte sich bei den Spendern und wies in seiner Rede auf die Notwendigkeit der Verkehrserziehung in der Grundschule hin: "Ohne die engagierte Arbeit der Verkehrserziehungslehrer, der Polizei, die die Ausbildung begleitet, der Eltern und der Spender, die zur Erneuerung der geeigneten Ausrüstung beitragen könnte die Verkehrserziehung nicht so erfolgreich geleistet werden."
Die Kinder von heute sind die Verkehrsteilnehmer und Fahrradfahrer von morgen. Wer das Mobilitätsverhalten verändern will, muss frühzeitig eine andere Mobilität und das sichere Fahren im Straßenverkehr einüben. Grundschulen arbeiten seit vielen Jahren äußerst qualifiziert und engagiert an der Verkehrserziehung und Fahrradfahrausbildung der Kinder. Drei Jugendverkehrsschulen stehen in Duisburg für eine Grundausbildung zu Verfügung und ermöglichen Koordinationstraining sowie Förderung der motorischen Fähigkeiten der Kinder im geschützten Raum. Einige Schulen haben auf den Schulhöfen eigene Verkehrsanlagen markiert und können auch dort üben. Aufmerksamkeit und Grundregeln im Verkehr können hier geschützt erlernt werden, bevor es in der nächsten Phase in den Straßenverkehr geht.
Ein differenzierter Lehrplan für die vier Grundschuljahre zeigt die Inhalte und Ziele auf: Die Verkehrs- und Mobilitätserziehung im ersten Schuljahr beinhaltet Fußgängertraining im Straßenverkehr und zielt ab auf ein sicheres Überqueren der Straße. Im zweiten Schuljahr wird weiterhin die Teilnahme als Fußgänger im Straßenverkehr geübt, die Motorik trainiert und zum Beispiel Gleichgewichtsübungen mit Pedalos, Rollbrettern, Rollern und ähnlichem durchgeführt. Im dritten Schuljahr beginnt dann die Ausbildung zum Verkehrsteilnehmer auf dem Fahrrad. Die Beherrschung des Rades ist ein wichtiges Ziel, Vorfahrtsregeln und Verkehrszeichen werden vermittelt. Die Kinder lernen auch, was alles zu einem verkehrssicheren Rad gehört. Im vierten Schuljahr lernen die Kinder schließlich das Fahren im realen, aber beruhigten Verkehrsraum. Rechts- und Linksabbiegen an einer Kreuzung gehört hier zu den schwierigsten Übungen. Die Kinder werden so auf die Verkehrswirklichkeit vorbereitet, denn ab dem zehnten Lebensjahr dürfen sie nicht mehr auf dem Bürgersteig fahren. Begleitet von Eltern und Polizei zeigten die Kinder zum Abschluss des Termins, was sie gelernt haben. Eine erfolgreiche Teilnahme wurde mit einem Ausweis bestätigt. An 83 Grundschulen in Duisburg findet eine solche Verkehrserziehung statt. Mehr als 16.000 Grundschüler durchlaufen sie. Vier Fachberater Verkehrserziehung an Grundschulen koordinieren die Arbeit, an jeder Schule gibt es einen Kontaktlehrer für die Belange der Verkehrserziehung.
Neben den engagierten Lehrerinnen und Lehrern unterstützen Beamte des Bereiches Unfallprävention der Polizei und viele Eltern die Arbeit der Jugendverkehrsschulen. Aber auch Ausrüstung ist notwendig, den Kindern geeignete Fahrzeuge und weitere Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, mit denen sie üben können, um sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Nicht alle Kinder haben eigene Räder. Die Spenden helfen ihnen, auch an der Verkehrserziehung teilnehmen zu können. Das richtige Verhalten im Straßenverkehr ist Grundvoraussetzung für sicheres Fahren in der Stadt. Deshalb ist es so wichtig, Kindern frühzeitig die Grundlagen zu vermitteln. Erwachsene sollten sich hier immer vorbildlich verhalten und die Belange der Kinder im Straßenverkehr berücksichtigen.