Green-Institut Rhein-Ruhr
Das Green-Institut Rhein-Ruhr ist aus einer Duisburger Graswurzelbewegung entstanden, die das Kooperative Lernen nach Norm und Kathy Green konstitutiv als Motor für eine demokratische Schulentwicklung wertet. Seit beinahe 2 Jahrzehnten bilden Lehrer*innen in diesem Zusammenhang Netzwerke in der Stadt Duisburg.
Diese Netzwerke sorgen für eine kontinuierliche Verbesserung des Bildungsangebotes in den Duisburger Schulen und unternehmen so zahlreiche Anstrengungen, die Teilhabe der Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern an demokratischen Bildungsprozessen sicher zu stellen.
Unsere Schwerpunkte
Pädagogisches Programm
Alle, die sich dem Green-Institut Rhein-Ruhr e.V. angeschlossen haben, teilen die Ideen und Ideale Norm und Kathy Greens in Bezug auf die Sicht auf Schule als professioneller Lerngemeinschaft und Ort demokratischer Partizipation. Greens Ideen umfassen die Organisation von Schule und Unterricht und beziehen alle an Schule Beteiligten ein. Dieses Verständnis kennzeichnet auch die Arbeit in den Lehrer*innentrainings, die das Green-Institut Rhein-Ruhr anbietet.
Think big - start small
Die Greens brachten in ihre Trainings die Erfahrungen der Schulen des Durham Board of Education, Ontario, Kanada ein. Dort hatte man ausgehend von dem Anspruch, Kinder unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft bestmöglich zu unterrichten und auf die Zukunft vorzubereiten, die Arbeitsweise an den Schulen so verändert, dass durch kooperatives Arbeiten und Unterrichten eine lernförderliche Atmosphäre gegenseitigen Respekts und gemeinsamer Ziele der Gestaltung einer Schule für alle durch alle entstand.
Hierbei orientierte man sich an unterschiedlichen Modellen kooperativen Lernens, die Norm und Kathy Green in ihre Arbeit mit den Schulen zu einem Modell zusammenfassten. Ergebnis der gemeinsamen Arbeit der Schulen war nicht nur eine starke Verbesserung der Leistungen der Schüler*innen, sondern auch ein neues Verständnis von Verantwortung für die Gestaltung von Schule und Unterricht.
Das Green-Institut Rhein-Ruhr hat sich zur Aufgabe gesetzt, als Multiplikator*in der Greenschen Konzepte zu fungieren.
Kooperatives Lernen als Umsetzung demokratischer Prinzipien in Schule
Die Gestaltung einer besseren Zukunft beginnt bei den Lernenden. Green-Trainer*innen fühlen sich dem Bildungsauftrag verpflichtet, jedes Kind, jede/n Lernende/n ohne Ansehen der Herkunft, des Geschlechtes, der Religion bestmöglich auszubilden.
Kooperativ unterrichten bedeutet daher: Jede/r Lernende...
- ist wichtig und erfährt durch einen Unterricht nach den Prinzipien Kooperativen Lernens uneingeschränkte Wertschätzung in einer ermutigenden Lernumgebung
- hat das Recht, angstfrei zu lernen und Fehler zu machen
- hat das Recht, herauszufinden, wie der eigene Lernprozess so gestaltet werden kann, dass er zum Erfolg führt
- hat das Recht, sinnvoll zu üben
- hat das Recht, Bewertungen zu durchschauen und zu hinterfragen
- hat das Recht, gemeinsam mit anderen unter Einhaltung demokratischer Prinzipien Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit zu entwickeln
Kooperatives Lernen als Impuls für Schulentwicklung
Schulen, die für sich das kooperative Lernen als gutes Mittel der Unterrichtsentwicklung entdecken verändern sich hin zu professionellen Lerngemeinschaften.
- Die Lehrkräfte entwickeln eine neue Lehrer*innenrolle, in der die Moderation von Lernprozessen, die Beratung u.ä. in den Vordergrund tritt.
- Der Fokus wird von der Lehrer*in auf das Lernen verschoben.
- Die Lehrkräfte öffnen ihren Unterricht, hospitieren und unterstützen sich gegenseitig.
- Die Lehrkräfte reflektieren gemeinsam ihren Unterricht und tragen damit zu einer Verbesserung ihrer Unterrichtspraxis bei.
- Die Lehrkräfte bilden Teamstrukturen aus, in denen Kolleg*innen Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten erfahren.
- Auch Führungskräfte entwickeln Strukturen, die dem Teamgedanken verpflichtet sind.
- Das gemeinsame Tun rückt in den Mittelpunkt – die Erfahrung, dass alle Sichtweisen und Erfahrungsschätze ihren Platz finden, bestimmt die Arbeit.
- Die Arbeitsplatzzufriedenheit steigt.
- Schulen verändern ihre Struktur und ihre Inhalte (z.B.: Entschlackung der Curricula, Arbeiten in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen, fächerübergreifende Projekte, Aufhebung der Differenzierung, Veränderung der Stundenraster, leere Stundenpläne).
Im Rahmen des Projektes Selbständige Schule wurden seit 2006 in Duisburg zahlreiche Multiplikator*innen und Moderator*innen durch Carmen Druyen und Thomas Kremers – beide ehemalige Lehrer*innen Duisburger Schulen - ausgebildet. Beide Kolleg*innen wurden von Norm und Kathy Green ausgebildet. Die in diesem Kontext aktiven Lehrer*innen bilden seit beinahe 2 Jahrzehnten Netzwerke in der Stadt Duisburg, die für eine kontinuierliche Verbesserung des Bildungsangebotes in den Duisburger Schulen sorgen und so zahlreiche Anstrengungen unternehmen, die Teilhabe der Schüler*innen an demokratischen Bildungsprozessen sicher zu stellen.
Kontakt
Green-Institut Rhein-Ruhr
Sitz: Gottfried-Könzgen-Straße 3, 47051 Duisburg
Nicole Schlette
schlettegreen-institut-rhein-ruhrde