Gewalt
BEI AMOKGEFAHR IST SOFORT DIE POLIZEI EINZUBINDEN!
Kontaktieren Sie das Krisenpräventionsteam, wenn die/der Täter*in namentlich bekannt ist.
Ansprechpartnerin:
Schulaufsicht, Schulamt für die Stadt Duisburg,
Gundula Hausmann-Peters, Tel. 0203 283 8521, Tel. 0203 283-4417
E-Mail: g.hausmann-peters.schulaufsichtstadt-duisburgde
Worum geht es?
Gewalt zeigt sich in Schulen in vielfältigen Formen!
- Körperliche Gewalt
- Sexuelle Gewalt
- Mobbing
- Erpressung
- Vandalismus
- Provokation
- Beleidigung
Was sind Grundsätze?
Hinschauen und handeln! Verhalten, das du ignorierst, ist Verhalten, das du tolerierst!
- Keine Toleranz gegenüber Gewalt zeigen!
- Darauf achten, dass die Opfer Schutz erfahren!
- Jede Schule braucht ein Erziehungskonzept und klare Regeln!
- Jede Schule benötigt ein Konfliktmanagement-System!
Was nehme ich wahr? Was macht mir Sorgen?
Unterrichten ist oftmals nicht möglich!
AUFFÄLLIGKEITEN BEI SCHÜLER*INNEN
- geringe Stresstoleranz
- geringe Impulskontrolle
- häufige Beteiligung an Konflikten
- Schüler*innen leiden im Schulalltag
SICHT DER LEHRKRÄFTE
- Ängste
- Gefühl von Bedrohung
- Befürchtung, die Sicherheit der Schüler*innen nicht mehr gewährleisten zu können
- Lehrer*innen setzen Regeln uneinheitlich um
- Lehrer*innen leiden im Schulalltag
Was weiß ich über die/den Schüler*in und ihr/sein Lebensumfeld?
- Familiäre Situation (Elternsituation; Geschwister; wichtige Bezugspersonen z.B. Großeltern)
- Erhält die Familie Hilfen? Welche und von wem?
- Wohnsituation und Wohnumfeld
- Häusliches Lernumfeld
- Freundeskreis
- Interessen/Freizeitverhalten/Jugendzentrum
- Mitgliedschaft in einem Verein
Was kann ich tun?
- Mit meinen Kollegen*innen ein Erziehungskonzept mit festgelegten Regeln und den dazugehörigen Konsequenzen (Teamkonsens) erarbeiten und umsetzen
- In meiner Klasse klare Regeln unter Beachtung der Schulregeln setzen und auf deren Einhaltung bestehen
- Frühzeitig mit der/dem Schüler*in und den Eltern/Erziehungsberechtigten reden
- Den Unterricht ritualisieren
- Gutes Lernklima schaffen – Respektvollen Umgang einfordern und fördern
- Mit meinen Kollegen*innen einheitlich handeln
- Enger innerschulischer Austausch (Lehrer*innen – Kollegium, Schulsozialarbeit, Offener Ganztag)
- Frühzeitige Beratung durch das Institut für Jugendhilfe und die Schulpsychologische Beratungsstelle einholen
- Bezirkspolizist*in zur Information in die Schule/Klasse einladen
- Ordnungsmaßnahmen einleiten
- Fortbildungen zur Prävention („Duisburg schlägt keiner“) besuchen
- Coolness-Training® für die Schüler*innen durchführen
- Notfallordner zu Hilfe ziehen: Link zum Notfallordner
Wer hilft weiter?
- Institut für Jugendhilfe (Öffnet in einem neuen Tab)
Telefon: 0203/3019864 oder 0203/3019860
Mail: institut-jugendhilfestadt-duisburgde
Das Institut für Jugendhilfe bietet auch Onlineberatung an (QR-Code und Verlinkung siehe rechts im Bild):
https://eb-duisburglagbwnet (Öffnet in einem neuen Tab)
- Jugendamt - Kooperation Jugendhilfe/Schule (Öffnet in einem neuen Tab)
- Polizei Duisburg, Kriminalprävention/Opferschutz (Öffnet in einem neuen Tab)
- Schulpsychologische Beratungsstelle
- Institut für Jugendhilfe (Öffnet in einem neuen Tab)
Telefon: 0203/3019864 oder 0203/3019860
mailto:institut-jugendhilfestadt-duisburgde - Leo e.V. (Öffnet in einem neuen Tab)
Systemisches Anti-Gewalt-Training für Lehrkräfte sowohl auch im Klassenverbund für Schüler; Konfrontative Pädagogik - Kommunales Integrationszentrum, Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage (Öffnet in einem neuen Tab)
- Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in NRW (Öffnet in einem neuen Tab)
- Netzwerkkarte "Schulen gegen Gewalt" (Öffnet in einem neuen Tab)
- Notfallordner NRW
- fairaend sowie fairaend/Mediation und fairaend/Lösungsfokussiertes Arbeiten
- Pro Familia
- Heroes Duisburg
Das Krisenpräventionsteam der Stadt Duisburg
DAS KRISENPRÄVENTIONSTEAM DER STADT DUISBURG
WARUM?
Das Krisenpräventionsteam der Stadt Duisburg entstand als Reaktion auf Übergriffe von Schüler*innen auf Lehrkräfte und wurde zusammen mit der unteren Schulaufsicht der Stadt Duisburg und dem Kommissariat Vorbeugung der Polizei 2003 ins Leben gerufen.
WER?
Teilnehmer des Krisenpräventionsteams sind das Schulamt für die Stadt Duisburg,das Amt für Schulische Bildung, die Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg, das Institut für Jugendhilfe, das Jugendamt der Stadt Duisburg und das Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei (s. Adressliste).
WANN?
Das Krisenpräventionsteam wird in den Fällen einberufen, in denen im schulischen Kontext ein namentlich bekannter Täter (Schüler, Schülerin z.B.) eine Amokdrohung/eine Tötungsabsicht äußert oder verschriftlicht (z.B. Todesliste).
ABLAUF:
Einberufen werden kann das Krisenpräventionsteam durch jedes Mitglied. Federführend ist das Schulamt für die Stadt Duisburg, vertreten durch Frau Hausmann-Peters.
Beispiel für die Einberufung des Krisenpräventionsteams/möglicher Ablauf:
In der Schule ist ein/e Schüler*in namentlich bekannt und hat nachweislich eine Amokdrohung geäußert, z.B. in einem Aufsatz, in einer Klassenarbeit oder er/sie hat sich jemandem mitgeteilt (Mitschüler oder Lehrkraft)
- Die Schulleitung wird darüber informiert und meldet sich a) bei der Polizei. Diese informiert die untere Schulaufsicht. b) bei der unteren Schulaufsicht. Diese informiert die Polizei.
- Die Polizei prüft, ob eine Hausdurchsuchung durchgeführt werden muss.
- Wenn bei der Hausdurchsuchung durch die Polizei (KK11) keine Hinweise auf eine Todesliste, Waffen o.ä. ergeben, dann ruft die Schulaufsicht das Krisenpräventionsteam ein. Eine kurzfristige Zusammensetzung, d. h. innerhalb der nächsten Tage, ist hierbei geplant.
ZIEL:
Ziel des Krisenpräventionsteams ist es, gemeinschaftlich eine Entscheidung zu treffen, wie die Amoktat verhindert werden und wie dem betroffenen Schüler oder der Schülerin geholfen werden kann. Die einzelnen Einrichtungen vertreten dabei verschiedene Aspekte.
Die Gefährdungseinschätzung erfolgt durch die Polizei.
Im Krisenpräventionsteam wird über das weitere Vorgehen gemeinsam beraten.
DANACH:
Das weitere Vorgehen könnte beinhalten:
- Dass ein Gespräch mit dem Schüler/der Schülerin/der Familie in der Schulpsychologischen Beratungsstelle oder im Institut für Jugendhilfe stattfindet
- Eine Anzeige erstellt wird
- Eine Unterbringung in der Kinder- u. Jugendpsychiatrie erfolgt (PSYCH-KG)
- Dass ein Gespräch mit der Familie beim Jugendamt geführt wird
Ist kein Täter/keine Täterin ausfindig gemacht worden, greift das Krisenpräventionsteam nicht!
"Duisburg schlägt keiner" - Ein Fortbildungsangebot für Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und pädagogische Fachkräfte in Duisburger Jugendzentren
Die Federführung des Konzepts liegt inhaltlich und organisatorisch bei dem Jugendamt der Stadt Duisburg. Kooperationspartner*innen sind das Amt für Schulische Bildung und das Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei.
Der Ansatz der Konfrontativen Pädagogik mit den Prinzipien des Respekts und der Empathie bietet Ihnen Unterstützung, Gewaltsituationen zu verhindern oder zu deeskalieren.
Diese Fortbildungsreihe bietet an 9 Terminen innerhalb von 6 Monaten die Weiterbildung zur/zum zertifizierten Konfliktmanager*in an.
Durch ein klares Reglement und sichere Handlungsstrategien werden Sie kurz- bis mittelfristig Klarheit und Sicherheit im Umgang mit Aggression und Gewalt erlangen.
Sie erfahren, wie Sie mit übergreifenden Strukturen und durch pädagogische Normen aggressivem Verhalten begegnen können.
Sie erlernen Methoden der verantwortungsvollen konfrontativen Auseinandersetzung mit gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen und ihren Taten.
Sie üben sich in Methoden der Grenzziehung im beruflichen Alltag zur Normverdeutlichung.
Sie werden unterstützt bei der praktischen Selbsterfahrung, die durch notwendige theoretische Inhalte ergänzt wird.
Sie trainieren Methoden aus dem Anti-Aggressivitäts- und Coolness-Training®, die zu einem im Alltag praktikablen „konfrontativen Arbeitsstil“ genutzt werden können.
Sie erhalten die Möglichkeit, mithilfe der Projektleiter ein Lenkungsgremium zur Deeskalation innerhalb Ihres Kollegiums/Teams einzurichten.
Sie werden nach der Fortbildung noch zwei Jahre in Ihren Ausbildungsgruppen nachhaltig weiter geschult und beraten.
Wenn Sie Fragen zu „Duisburg Schlägt Keiner!“ haben, nehmen Sie Kontakt auf zu:
Jugendamt Duisburg, Fachbereich Jugendförderung 51-41
Kooperation Jugendhilfe / Schule
Steinsche Gasse 31, 47051 Duisburg
Tel. 0203 283 3044, E-Mail: u.bauerstadt-duisburgde
Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt
COOLNESS-TRAINING CT® –
EIN PRÄVENTIONSKONZEPT DER KONFRONTATIVEN PÄDAGOGIK
Niemand hat das Recht, den anderen zu beleidigen, zu verletzen oder auszugrenzen.
Geschieht dies dennoch, erfolgt die Konfrontation mit der Tat.
Seit 2006 werden die Coolness-Trainings CT® durch das Jugendamt Duisburg – Fachstelle Kooperation
Jugendhilfe/Schule koordiniert, durchgeführt und in der Regel mitfinanziert.
Diese Coolness-Trainings CT® sind in das Ausbildungskonzept von „Duisburg schlägt keiner!“ eingebunden. Kinder und Jugendliche sollen ihre Kompetenzen mit schwierigen Alltagssituationen erweitern. Im Coolness-Training CT® geht es um das Handlungsviereck von Täter, Opfer, Klasse und Schule. Die Klassen/Gruppen sollen befähigt werden, ein friedfertiges Miteinander zu verwirklichen.
Die Schulklassen und die Klassenleitungen, die an dem Coolness-Training CT® teilnehmen, werden an zwei Tagen von zwei Trainern für das Thema sensibilisiert und begleitet. Bei Bedarf kann das Training auf weitere fünf Doppelstunden verteilt auf 3 Monate erweitert werden.
Die Finanzierung dieser Projekte erfolgt durch eine Mischfinanzierung
- Eigenanteil der Schule z.B. Förderverein oder Projektgelder
- Schüleranteil/Elternanteil
- Etat Jugendamt Kooperation Jugendhilfe/Schule
Kontakt:
Jugendamt Duisburg, Fachbereich Jugendförderung 51-41
Kooperation Jugendhilfe / Schule
Steinsche Gasse 31, 47051 Duisburg
Tel. 0203 283 3044, E-Mail: u.bauerstadt-duisburgde
Inhaltliche Aspekte
- Einführung des „RAD“ (Respekt, Aufmerksamkeit, Disziplin)
- Visualisierungsübungen
- Befindlichkeiten/Strukturen
- Körpersprache, nonverbale Kommunikation
- Konfrontation bei Regel- und Normverletzung
- Deeskalation und Selbstbehauptung
- Stärkung der Peergroup
- Rollenspiel
- Provokationstest
- Teamarbeit
- Vertrauensübungen
ZIELE IM COOLNESS-TRAINING CT®
- Verfestigung eines zivilisatorischen Standards der Friedfertigkeit (RAD)
- Opferstärkung
- Stärkung der Kompetenz der Peergroup für schwierige Situationen
- Tätersensibilisierung