Empfang zum Deutsch-Französischen Tag im Rathaus

Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der damalige deutsche Bundeskanzler
Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Pariser Élysée-Palast den Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag. Seit 2004 wird deshalb der Deutsch-Französische Tag alljährlich in Deutschland und Frankreich (als Journée franco-allemande) gefeiert – eine gute Tradition auch hier in Duisburg, denn dieser Jahrestag wird stets durch einen Empfang im Duisburger Rathaus gewürdigt.

Montag, 20. Januar 2025 | Stadt Duisburg - Die Deutsch-Französische Gesellschaft Duisburg (DFG), die in diesem Jahr ihr 75jähriges Bestehen feiert, eröffnete am vergangenen Freitag im Duisburger Rathaus auch die von ihr veranstaltete Französische Woche. Neben Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn nahm auch der französische Generalkonsul (und zugleich Leiter des Institut Français in Düsseldorf) Dr. Etienne Sur an dem Empfang teil.

Die ersten Bemühungen der DFG und ihr Versuch, Menschen beider Länder einander näher zu bringen und Verbindendes über Trennendes zu stellen, lassen sich bis ins Gründungsjahr 1950 zurückverfolgen. Bürgermeisterin Klabuhn würdigte das in ihrer Begrüßung: „Es gäbe vieles darüber zu sagen, was die DFG Duisburg im Laufe der letzten 75 Jahre angestoßen hat. An erster Stelle ist sicherlich die Initiative des ehemaligen DFG-Vorsitzenden Robert Fort zu nennen, der die Städtepartnerschaft zwischen Calais und Duisburg maßgeblich angestoßen hat – das war, wenn Sie so wollen, ein Meisterstück kommunaler Außen¬politik.“

Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage merkte Dr. Etienne Sur vor den Gästen im Sitzungssaal des Rathauses an, dass „wir angesichts dieser Krisen weiterhin stark und geschlossen als Europa reagieren müssen. Ab Montag werden wir auch einen neuen amerikanischen Staatspräsidenten haben mit offenen Fragen über die künftigen euro-transatlantischen Beziehungen. Deswegen müssen wir mehr denn je unsere gemeinsame Zusammenarbeit in und für Europa weiterentwickeln und vertiefen“.

Hintergrundinformationen

Seit mehr als 60 Jahren unterhalten Deutschland und Frankreich eine einzigartige Beziehung. Die beiden Länder haben es verstanden, ihre Konflikte der Vergangenheit in eine treibende Kraft für den Frieden in Europa zu verwandeln. Die guten Beziehungen sind durch Vielfalt gekennzeichnet und im Alltagsleben beider Völker fest verankert. Dies wurde am 22. Januar 2019 mit der Unterzeichnung des neuen Deutsch-Französischen Vertrags zur Kooperation und Integration („Aachener Vertrag“) als Fortsetzung des Elysée-Vertrages im Kronsaal des Aachener Rathauses bestätigt.

Mit dem „Traité d’Aix-la-Chapelle“ wollen sich beide Länder den Herausforderungen des 21.Jahrhunderts stellen und für ein vereintes Europa eintreten. Die deutsch-französische Zusammenarbeit soll sich insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Migration, Sicherheit, Bildung und Kultur, Klima- und Umweltschutz manifestieren. Durch grenzüberschreitende Kooperationen und verstärkte Zusammenarbeit der Zivilgesellschaft sollen die freundschaftlichen Bande zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in einem souveränen und demokratischen Europa gefestigt und vertieft werden.

Bereits im Jahre 1962 besuchte der französische Staatspräsident Charles de Gaulle die August-Thyssen-Hütte in Duisburg-Hamborn, um vor allem „mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“, worüber seinerzeit berichtet wurde. Erst ein Jahr nach diesem zehntägigen Staatsbesuch kam es zum Abschluss des Elysee-Vertrages, einem wichtigen Schritt im Sinne der Aussöhnung.

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