Fachkräftemangel versus Arbeitsmarktintegration vor Ort – Gelingensbedingungen einer erfolgreichen Umsetzung?

Fachveranstaltung zum neuen Fachkräfteeinwanderungssgesetz am 30.10.

Unter dem Motto "Fachkräftemangel versus Arbeitsmarktintegration vor Ort – Gelingensbedingungen einer erfolgreichen Umsetzung?" veranstaltete das Kommunale Integrationszentrum Duisburg mit den Aufgabenbereichen Kommunales Integrationsmanagement (KIM) und dem Netzwerk Integration durch Ausbildung (NIDA) am 30. 10. einen Fachtag zum neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Kooperartionspartner dieser Veranstaltung war das Integrationsnetzwerk „Integration durch Qualifizierung (IQ) NRW-West“.

Die Veranstaltung befasste sich mit dem Gelingen von Arbeitsmarktintegration vor Ort, der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und der Herausforderungen, die sich aus dem praktischen Umsetzen des in diesem Jahr verabschiedeten Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG) ergeben. Die Fachinputs der Verantwortlichen des IQ-Netzwerkes behandelten nicht nur das FEG, sondern gaben auch die Ausrichtung des Förderprogramms (IQ) mit seinen Instrumenten bekannt. 

In der anschließenden Podiumsdiskussion am Ende der Veranstaltung wurden die verschiedenen Herausforderungen sowie die Kriterien für das Gelingen einer Arbeitsmarktintegration und Fachkräfteeinwanderung in der Region Duisburg erörtert. Die Podiumsgäste kamen zu dem Entschluss, dass die Materie für alle Seiten, also die integrationswilligen Menschen, die spezialisierten Berater:innen und die mit der Prüfung betrauten Behörden, hochkomplex ist und leider mit den entsprechenden Reformen zur Einwanderung auch nicht einfacher wird.

„Gesetzesvorgaben oder Verfahrensschritte lassen sich aus Sicht der betroffenen Arbeitskräfte nicht einfach erklären oder nüchtern abhandeln. Da geht es um neue Lebensentwürfe und berufliche Ambitionen“, ist das zusammenfassende Resümee der Veranstaltung. Wenn Menschen, so wie zurzeit, lange auf die Anerkennung ihrer beruflichen Abschlüsse in Deutschland warten müssen, orientieren sie sich um und vermarkten ihre Arbeitskraft andernorts. Den Unternehmen kann das nicht gefallen. Die Betriebe sind angesichts eines "Arbeitnehmermarktes" und des drängenden Arbeitskräftemangels zu Entgegenkommen und vielerlei Maßnahmen bereit. Die "Willkommenslotsen" etwa von der Niederrheinische IHK Duisburg-Wesel-Kleve oder dem Bildungszentrum Handwerk Duisburg stehen bereit und sind willkommene Unterstützer:innen. Auch die „Fachkräfteoffensive NRW“ nimmt die Potentiale von Menschen mit Einwanderungsgeschichte ausdrücklich in den Blick.