Feuerwehrausbildung
Zur Erhaltung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Duisburg ist eine ständige Nachwuchsgewinnung und Grundlagenausbildung der Kamerad*innen erforderlich.
Aus- und Fortbildung der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg
Die Grundlagenausbildung ist bei der Freiwilligen Feuerwehr modular aufgebaut.
Wer Freiwillige Feuerwehrfrau oder-mann werden möchte, beginnt mit der Truppausbildung. Ein Trupp ist bei der Feuerwehr das kleinste Arbeitsteam und besteht aus zwei Leuten. In der Truppausbildung (TM1) werden u.a. die theoretischen Inhalte zur Gesetzeskunde, Gerätekunde, Verbrennungs- und Löschlehre sowie praktische Tätigkeiten vermittelt.
Nach dem Einstieg in die Feuerwehrwelt, schließt sich eine Ausbildung zum Sprechfunker*in und zum Atemschutzgeräteträger*in an. Angehörige der Jugendfeuerwehr können schon im Alter von 16 Jahren an der Grundlagenausbildung (TM1) und Sprechfunk teilnehmen. Für die Teilnahme an der Atemschutzausbildung muss jedoch das 18 Lebensjahr vollendet sein.
Sind diese Module TM1, Sprechfunk und Atemschutz absolviert, geht es erneut auf die Schulbank zum Aufbaulehrgang für Truppaufgaben (TM2).
Nach Beendigung des Lehrgangs ist die Grundausbildung der Freiwilligen Feuerwehr abgeschlossen und die TeilnehmerInnen können uneingeschränkt an Einsätzen der Feuerwehr teilnehmen.
Je nach Neigung und Interessen können im Anschluss die Lehrgänge zum Maschinisten für Lösch- oder Hubrettungsfahrzeuge, zur Einsatzkraft im ABC-Einsatz oder zum/zur Truppführer*in gemacht werden.
Führungslehrgänge werden, wie auch bei der Berufsfeuerwehr, am Institut der Feuerwehr in Münster absolviert. Die Bedarfsplanung und die organisatorische Abwicklung werden durch Mitarbeiter*innen der Feuerwehrschule gemacht.
Die ehrenamtliche Tätigkeit umfasst neben der Teilnahme an Übungsdiensten und Einsätzen auch das Ausbilden der eigenen Kräfte. Aus diesem Grund sind fast alle Ausbilder der Freiwilligen Feuerwehr selbst ehrenamtliche Angehörige. Das Team der AusbilderInnen im Ehrenamt umfasst mehr als 60 KameradInnen.
Somit hält die Freiwillige Feuerwehr eine große Anzahl an Entwicklungsmöglichkeiten bereit.
Aus- und Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr
Die Feuerwehr Duisburg ist mit durchschnittlich 60 Brandmeisteranwärter*innen als Auszubildende ein großer Ausbildungsbereich der Stadtverwaltung Duisburg. Aufgrund des hohen Personalbedarfs werden nahezu alle Berufsauszubildenden im Anschluss an die Ausbildung in ein Beamtenverhältnis auf Probe übernommen.
Während der Ausbildung durchlaufen die Auszubildenen 6 Abschnitte
- Grundausbildung (5Monate): In der Grundausbildung werden alle nötigen theoretischen und praktischen Fertigkeiten für die Aufgaben im Trupp (2erTeam) vermittelt. Neben dem feuerwehrtechnischen Teil sind Sport und Rettungsschwimmen einer weitere Pflichtaufgabe der Auszubildenden.
- Rettungsdienstausbildung (3Monate): In der Rettungsdienstausbildung werden die angehenden Feuerwehrleute auf die Tätigkeit im Rettungsdienst als Rettungssanitäter*in vorbereitet. Dazu zählen die theoretische Ausbildung, das Krankenhauspraktikum und das Praktikum auf einem Rettungswagen.
- Wachpraktikum (9 Monate): Im Wachpraktikum werden die Auszubildenden im realen Einsatzgeschehen unter Aufsicht auf einer Feuerwache oder einer Ausbildungsfeuerwache eingesetzt. Eine Besonderheit stellt die eigene Ausbildungswache der Feuerwehr Duisburg dar. Betreut von einem Ausbilder werden die wesentlichen Anforderungen des 24-stündigen Alarmdienstes vermittelt. Die Auszubildenden fahren hier mit einem eigenen Löschfahrzeug zu den Einsätzen im gesamten Stadtgebiet.
- Laufbahnprüfung (1 Monat): Die Laufbahnprüfung ist die Abschlussprüfung der Ausbildung zum/zur Brandmeister*in. In der einmonatigen Laufbahnprüfung sind sowohl die Prüfungsvorbereitung und die eigentliche theoretische und praktische Abschlussprüfung enthalten.
Meistens zweimal jährlich startet ein Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr.
Gemeinsam mit dem Sachgebiet Personal und Organisation der Feuerwehr Duisburg ist ein mehrstufiges Auswahlverfahren vorgeschaltet.
Termine und Informationen dazu finden Sie unter www.duisburg.de/ausbildung.
Außer der Berufsausbildung werden auch die Fortbildung und der Qualifikationserhalt über die Feuerwehrschule abgewickelt.
Dazu zählen unter anderem die jährlichen Übungen unter Chemikalienschutzanzug, Teamtrainings für Einsätze der technischen Hilfeleistung oder als Realbrandfortbildung an der TraningBaseWeeze.
Auch die Ausbildung zum/zur Schiffsführer*in auf dem Feuerlöschboot und die Führungskräftefortbildung für Berufs- und Freiwillige Feuerwehr werden durch Mitarbeiter der Feuerwehrschule organisiert.
Fahrschule
Die feuerwehreigene Fahrschule ist für die Aus- und Fortbildung der mehr als 1.000 Fahrer und Fahrerinnen der Duisburger Feuerwehr verantwortlich.
Das Fahren von Feuerwehrfahrzeugen unter Inanspruchnahme von Sonderrechten stellt höchste Ansprüche an die Fahrer*innen.
Um hier höchste Sicherheit zu gewährleisten, führt die Fahrschule regelmäßig Fahrertrainings durch.
Darüber hinaus muss gemäß Laufbahnrecht jede Berufsfeuerwehrfrau und jeder Berufsfeuerwehrmann bis zur Laufbahnprüfung den LKW-Führerschein besitzen. Diese Führerscheinausbildung, mit bis zu 40 LKW-Führerscheinen pro Jahr, wird durch die Fahrschule der Feuerwehrschule abgewickelt.
Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwillige Feuerwehr, die als Fahrer*innen der Feuerwehr-LKW eingesetzt werden, müssen auch den LKW-Führerschein bekommen. Dazu wurde ein Rahmenvertrag mit einer externen Fahrschule abgeschlossen, dessen Umsetzung vom Fahrlehrer der Feuerwehr überwacht wird.