Schutz kritischer Infrastrukturen

Unter kritischen Infrastrukturen versteht man gemeinhin alles das, was wir benötigen, um unseren Lebensstandard sowie die allgemeine Versorgung der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Dazu gehören vor allem die Versorgung mit Strom, Trinkwasser, Telekommunikation / Internet sowie die öffentlichen Gesundheitsversorgung (in Form von Rettungsdiensten, Krankenhäusern und Arztpraxen).

Anfang 2022 wurde im Nachgang der Corona-Pandemie und unter der Berücksichtigung der dort gemachten Erfahrungen von Experten empfohlen, das Bildungswesen ebenfalls als kritische Infrastruktur einzustufen.

Die drei hauptsächlichen Arbeitsfelder des Bevölkerungsschutzes zum Schutz von KRITIS sind:

1) Notstromversorgung
2) Treibstoffnotversorgung
3) Trinkwassernotversorgung

Im Bereich der Notstromversorgung ist man bemüht, alle wichtiges Stellen und Einrichtungen mit Notstromaggregaten zu versorgen. Neben den bevorzugten fest verbauten Notstromaggregaten, zum Beispiel in Behörden, kommen auch mobile Geräte in Betracht, zum Beispiel auf Anhängern und Abrollbehältern.

Ziel ist es, bei einem langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfall, alle wichtigen Funktionen wie die Trinkwasserversorgung, Krankenhäuser, Feuerwehren und Rettungsdienste sowie die Handlungsfähigkeit de Veraltung sicherzustellen.

Kommt es zu einem langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfall, werden viele wichtige Einrichtungen, zum Beispiel Krankenhäuser oder Trinkwasserwerke, durch Notstromaggregate in Betrieb gehalten.

Für einen sicheren betrieb dieser Aggregate muss eine Notversorgung mit Treibstoff sichergestellt sein, denn die Vorräte an den jeweiligen Standorten sind meist auf 1 - 3 Tage begrenzt. Hier muss zeitnah für Nachschub gesorgt werden, damit zum Beispiel die Trinkwasserversorgung weiterhin zuverlässig funktioniert.

Auch für Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Technischem Hilfswerk muss Treibstoff bereitgestellt werden. Herkömmliche Tankstellen funktionieren dann nicht mehr.

Bricht die Trinkwasserversorgung zusammen, egal ob durch einen Stromausfall oder aus anderen Gründen, ist es der Auftrag des Bevölkerungsschutzes, die Bevölkerung mit einem Minimalbedarf an Trinkwasser zu versorgen. Dies wird im Ernstfall über Trinkwassernotbrunnen, welche unabhängig von Leitungsnetz funktionieren, sichergestellt.